Ich hatte Glück, es war ganz leicht, für Pieti heute Abend Ersatz zu bekommen. Danach rufe ich die Agentur an um ihnen mitzuteilen, dass Pieti eine Magenschleimhautentzündung hat und mit schmerzhaften Krämpfen im Bett liegt. Sein Arzt würde befürchten, dass es mindestens bis zum Jahresende dauern wird. Natürlich freut man sich am anderen Ende der Leitung nicht unbedingt, gerade um diese Zeit, trotzdem wünscht man gute Besserung und würde alles in die Wege leiten, um für die nächsten Tage weiterhin Ersatz für ihn zu bekommen. Die dadurch entstehenden Kosten würde man natürlich in Rechnung stellen. Wenn nichts weiter auf mich zukommt, mag es ja noch erträglich sein, aber darüber will ich jetzt nicht nachdenken, das hat Zeit bis ins nächste Jahr.
Mein Winzling fiept und ist jetzt wach, wie immer ist sie fröhlich und ich füttere sie mit Brei. Der Korb mit Lebensmitteln ist immer noch nicht ausgepackt. Den Rinderbraten friere ich ein, den möchte ich Weihnachten ganz bestimmt nicht essen. Von all den Naschereien, die auf die bunten Teller sollten, haben mein Winzling und ich am Abend fast die Hälfte aufgegessen. Noch ist sie viel zu klein um zu wissen, dass diese Dinge eigentlich für Heilig Abend bestimmt sind.
Gott sei Dank muss ich die nächsten Tage mit niemandem über das, was heute Nachmittag passiert ist, reden. Mama und Papa sind in den Süden geflogen, und mein Bruder ist mit Tina in diesem Jahr hoch im Norden. Sie wollen ausprobieren, ob es ihnen dort genau so gut gefällt wie in der Sonne. Meine Schwester hat einen neuen Freund und ich möchte das junge Glück nicht stören. Ich habe Zeit bis ins neue Jahr, um wieder klar zu kommen. Ich bin zuversichtlich, dass es mir an jedem neuen Morgen ein kleines Stückchen besser gehen wird. Bis die Urlauber zurück sind habe ich versprochen, an zwei verschiedenen Orten täglich nach der Post zu sehen und die Blumen zu gießen, Tiere sind in keiner der beiden Wohnungen zu versorgen. Die tägliche Rundreise lenkt zumindest etwas ab, und mein Winzling ist wie immer fröhlich. Wenn mir ganz entsetzlich kalt ist, nehme ich einfach ihre Hand, damit ich innerlich nicht mehr so friere.
Heute ist der vierundzwanzigste Dezember und in der Zeit ihres Mittagsschlafes schmücke ich die Kiefer. Richtig schön ist sie geworden. …
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