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Es war dunkel, nur die Scheibe Chons und die Sterne erhellten die Nacht. Eine geduckte Gestalt schlich leise durch den von Fackeln erleuchteten Garten. Bald hatte er das östliche Ende erreicht. Hier ließ die Beleuchtung nach und der Garten wurde verwildert und einsam. Thutmosis zog eine der letzten einsamen Fackeln aus dem Boden und betrat mit ihr den verlassenen Gartenabschnitt. Schnell erreichte er den unbenutzten Turm. Er kannte den Park wie seinen Schurz; schließlich hatte er ihn von Kindheit an durchstreift. Thutmosis schlüpfte durch den niederen Durchlass, stieg die Stufen hinab und blieb abrupt stehen. Die dicke Bohlentür stand weit offen. Hastig trat er einen Schritt vor und hielt die Fackel in das enge finstere Gelass. Er atmete hastig und erregt. Tausend Gedanken rasten durch seinen Kopf – das Gefängnis, welches den Schlüssel zu seinem eventuellen Untergang beherbergt hatte, war leer! – .
Eine Zeit der Ruhe
Am nächsten Tag reiste Thutmosis mit ein paar der königlichen Truppen ab. Stolz stand er auf seinem Kampfgefährt und winkte, in prachtvollem Kriegsgewand, dem wartenden Volk zu. Nur wer ganz genau hinschaute, sah einen sorgenvollen Ausdruck in seinen Augen und bemerkte, dass sein ewiges Lächeln verkrampft war. …
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