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… „Ich sag`s ja schon.... Die Königin, Hatschepsut, sie heiratet den blöden Thut....“ er unterbrach sich hastig und fuhr leiser fort: „Ich meine, die Herrin beider Länder heiratet den hochedlen Horus im Nest Thutmosis II.“ Sunu ließ den Kopf sinken. Eine mit Hilflosigkeit vermischte trostlose Traurigkeit überkam ihn. Also war es soweit: die Tochter des Amun würde einen Teil ihrer so hart erkämpften Freiheit opfern, um weiteren Intrigen und Anschlägen zu entgehen und die Priesterschaft sowie das Volk zufriedenzustellen. Sie würde einen Teil ihrer gottgegebenen Macht abgeben, um ihren machthungrigen Bruder für eine Weile zu besänftigen; wenigstens so lange, bis ihm ein wenig Macht nicht mehr genügen würde. Gewiß würde die Herrin beider Länder weiterhin versuchen die Fäden in der Hand zu behalten und den Großteil der Politik selbst abzuwickeln. Am Anfang würde Thut auch zufrieden sein, mit seinem doch relativ unerwarteten Aufstieg zu höchster Position und würde feiern, seine Frauen beglücken und ein paar Feldzüge absolvieren um vor dem Volk als Held zu glänzen. Früh genug würden aber wohl die gierigen Priester ihm den Floh ins Ohr setzen, daß er „ganz“ Kemet beherrschen musste um Pharao – und nicht nur das Spielzeug seiner klugen Halbschwester zu sein. Daß nur ein anderer Spieler das Spielzeug manipulieren würde, soweit würde der junge Thutmosis II nicht denken. Eine Aera schien zu Ende zu gehen. Sunu erhob sich schweigend, zog sich vollends an und verließ mit schweren Schritten das Gemach. Er wandelte eine Weile wie in Trance durch die Gänge des Palastes, durchquerte irgendwann den Sonnensaal, in dem er das erst Mal ein richtiges Fest erlebt hatte mit seiner Herrin als glänzendem Mittelpunkt. Durch die Säulen trat er hinaus in den Garten. Die Wachen sahen dem stillen Mann verwundert hinterher. Wie von einer fremden Macht gelenkt wandten sich seine Schritte unbewusst dem einen Teich zu. Er nahm nicht die zwitschernden Vögel um sich wahr, nicht die Pracht der in voller Blüte stehenden Pflanzen. Er blieb erst stehen, als die Zweige der Weiden des Teiches sein Gesicht streiften. Wie erwachend sah er sich um. Die Sonnenscheibe erhob sich eben erst über den Horizont und schickte kupferfarbenen Glanz über die Wasserfläche. Leichter Morgennebel stieg vom Teich auf und ringelte sich um die Stämme der Bäume. Sunu ließ sich auf das feuchte Gras sinken und stützte die Ellbogen auf die angewinkelten  …
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