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… Erde zog sich wie ein Ring vor ihnen durch die Landschaft. Ein Ring, welcher die gesamte Stadt umschloss. Was sich dahinter befand war nur vage zu sagen, dafür durchzogen einfach zu viele verschwommene Schlieren das Energiefeld. 
Romy rutschte von dem Block herunter und kam neben John zum Stehen. Erschöpft lehnte sie sich gegen den kühlen Stein in ihrem Rücken. Ihrem Gesicht war die Müdigkeit anzusehen. Wahrscheinlich hatte sie letzte Nacht kaum Schlaf gefunden. John konnte sich ziemlich genau vorstellen, wie sie sich fühlte. Ihm ging es nicht viel anders. „Ich hoffe nur, das es die Mühe lohnt.“ Der Versuch, ihren Zustand zu überspielen, scheiterte.–
John schwieg. Er wusste, dass sie damit eigentlich sagen wollte: Hoffentlich überstehen wir beide diese unüberlegte, wahnwitzige Tour und verenden nicht auf halber Strecke.
„Komm schon. Das Ziel ist doch bereits in greifbarer Nähe.“–
Romy verbiss sich ein Grinsen und schritt weit aus. Soviel zu ihrem Vorsatz, sich nie vom Galgenhumor einholen zu lassen.
Die Trümmerstücke behinderten das Vorankommen erheblich. Nicht selten wurden die zwei zu zeitraubenden Umwegen gezwungen. Romy trottete gedankenverloren hinter John her, während sich dieser gerade durch einen schmalen Spalt zwischen zwei aus der Erde ragender, massiver Stahlbetondeckenplatten zwängte. Der Gestank und die drückend heiße, abgestandene Luft waren unerträglich.
Romy zuckte zusammen und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, als sich von hinten plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte. Wie von einer Tarantel gestochen, fuhr sie herum und starrte ihren ‚Angreifer’ fassungslos an. Ihr Hals war vor Schreck wie zugeschnürt. Sie brachte außer einem abgewürgtem Schrei keinen vernünftigen Ton heraus. 
Der Fremde lachte über die Reaktion. „Hier draußen ist es nicht sehr gesund, so in Gedanken versunken vor sich hin zu stolpern“, bemerkte er trocken. 
Inzwischen war John stehen geblieben und musterte den Fremden. Den weiten Khakihosen sah man das Alter an. Ebenso den abgenutzten Stiefeln, welche darunter hervorschauten, obwohl ihr Eigner sich sichtlich Mühe gegeben hatte die meisten Fehlstellen mit dicker, deckender Politur zu kaschieren. Die Jacke war deutlich neueren Datums. Wahrscheinlich diente sie allein dem Zweck, darunter liegende Kleidungsstücke zu verdecken. Das Gesicht wirkte hart und kantig, während seine aschgrauen Augen sie argwöhnisch musterten. „Was sucht ihr hier?“–
 …
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