Romy schwieg.–
John presste die Lippen aufeinander. Es hatte sich wirklich nicht gut entwickelt. Nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Doch jetzt umzukehren wäre wie, wie... Vielleicht wäre die Idee gar nicht so schlecht. Zumindest würde er wissen, was ihn erwartete. Sie beide würden das...
„Nein!“, unterbrach Romy seine Gedanken. „Ich bereue es nicht! Auf keinen Fall. Allein der Versuch ist es wert. Solange ich noch Atme werde ich weiter in die Richtung gegen, welche wir zwei heute eingeschlagen haben. Spürst du nicht diese Freiheit?“–
John war sich nicht sicher. Konnte er sie fühlen oder hier sogar riechen. Etwas längst vergessenes, unbekanntes. „Aber sieh dich doch nur mal um! Was ist hier deine neue sogenannte Freiheit?“ Sein Fuß kickte gegen die weiche, schwabbelige Matratze.–
Romy drehte sich herum und legte ihre Arme um seinen Hals. „Da draußen sehe ich nicht das Geringste! Das einzige, was ich hier und jetzt bewusst sehe, spüre und schmecke bist du.“ Ihre Lippen berührte die seinen. „Du bist diese neue Freiheit, die ich sehe. Gemeinsam können wir doch alles schaffen?“–
Ihre gewaltige Zuversicht überflutete John unvorbereitet und begrub die Zweifel unter einer riesigen Woge. Seine Hände strichen über ihren Rücken. Nur zu gerne wollte er glauben, das sie Recht hatte. Ihre Lippen berührten sich erneut leidenschaftlich, dann ihre Zungen. Schließlich legten sich beide auf die Matratze hinab.
Romy spürte den klammen Stoff im Rücken, doch auch die gleißenden Feuerfluten, welche seine Berührungen in ihr auslöst konnten. „Das ist Wahnsinn!“, keuchte sie.
Sie gehörten untrennbar zusammen, waren eins, das wusste sie mit Sicherheit. Ihr Herz raste bevor die Welt ringsum im Nichts versank. Dann war sie eingeschlafen.
…
Part #07 Auf eigenen Beinen
Ein unangenehmer, kühler Luftzug. Irgend etwas hatte sie mitten in der Nacht geweckt. Romy überlegte. War es tatsächlich ein Geräusch gewesen oder bildete sie sich das nur ein. Vielleicht war es ja auch nur der seichte Windhauch gewesen, welcher diesen ekelhaften, fauligen Gestank herbei wehte.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie in die Dunkelheit. Zum Glück lag Johns warmer Körper noch nah bei ihr. Sie hörte ihn leise und gleichmäßig atmen. Sehr beruhigend! Ihr Magen knurrte in die Stille. Seit wann …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
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