„Ich weiß nicht John...“ Romys klang unsicher.–
„Komm schon, du hast doch wohl keine Angst im dunkeln? Vermutlich ist das unsere letzte Chance auf ein Dach über dem Kopf. Die Alternative ist das hier.“ Er deutete nach unten auf den steinübersäten und vor allem harten Boden.“–
Schließlich gab sich Romy geschlagen. „Na gut, du kannst unglaublich überzeugend sein.“ Der schnippische Unterton passte so gar nicht zu ihrer jetzigen Stimmung. Vorsichtig folgte sie John durch die einem weit aufgerissenen Rachen gleichende Öffnung. Ein warmer, fauliger Geruch drang ihnen von Innen entgegen. Vor ihrem inneren Auge sah Romy, wie das Maul hinter ihnen zuschnappte, bis sich ihre Augen an die Finsternis gewöhnt hatten.
Unglaublich, dass man bei solchen Lichtverhältnissen überhaupt noch irgendwelche Umrisse erkennen konnte, überlegte sie. Ihre linke Hand tastete nach Johns Rücken. „Hast du irgendeine Ahnung, wohin wir gehen?“, flüsterte sie. In der Stille schienen die Worte trotzdem von allen Seiten widerzuhallen.–
Johns Fuß stieß gegen irgend etwas blechernes. Lautes Poltern gefolgt von einem Klirren zerriss die Stille. Mit einem Mal schien rings um sie herum der Raum zum Leben zu erwachen. Unzählige Wesen stoben flatternd in die Luft. Romy schrie, schlug wild mit den Armen um sich, doch zu sehen war nicht das geringste. „Vielleicht schlafe ich doch lieber draußen auf der Straße.“–
„Komm schon. Sieh es doch von der positiven Seite: Jetzt sind die Viecher weg, oder?“–
Romy brummte etwas vor sich hin, doch John ignorierte sie. Behutsam schoben sich die beiden durch weitere Türen und Gänge. „Sieh mal, dort hinten.“ Er deutete mit dem Arm nach vorne. Romy konnte beim besten Willen nicht erkennen, was es dort hinten in der finsteren Ecke zu sehen gab. Behutsam tastete sie sich weiter, bis sie plötzlich gegen etwas seltsam weiches stieß. Erschrocken taumelte sie zurück. Doch dann erkannte sie, worum es sich handelte. An der Wand lehnten alte, ausrangierte Matratzen. Mindestens zehn Stück, soweit sie das unter …
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