John wusste keine Antwort. Romy klang so mutig und vernünftig, war derart desillusioniert, dass ihre Worte wie Messerschnitte schmerzten.
Er suchte nach irgend einer vernünftigen Antwort, vergeblich.
Unvermittelt zog Romy die Träger ihres Oberteils herunter und entblößte ihren Busen. -
John schluckte. -
„Wenn ich schon mal hier bin, zeigen ich dir wenigstens die Substanz.“–
Jetzt zitterten ihre Hände. John sah auf ihren nackten Oberkörper. Ihre Oberarme schienen kraftvoll fast muskulös. Neben dem zierlichen Bauchnabel entdeckte er ein dunkles Muttermahl.
„Bitte, zieh dich an." John sah sich um. Sie waren noch immer allen. Er hatte keine Ahnung ob dieser Hang überwacht wurde. Das konnte gefährlich für sein Unternehmen werden.
"Los, zieh dich wieder an. Lass uns morgen in ruhe Reden."
Ein resignierter, trauriger Gesichtsausdruck vertrieb ihren gefassten Blick. „Nicht das doppelte des Honorars? Nicht das dreifache?“–
„Weist du überhaupt, worauf es ankommt?“–
Sie nickt. „Glasklar. Sonst wäre ich nicht hier. Ich kenne das Infomaterial aus dem Pool. Du kannst die medizinische Stellungnahme lesen.“–
Tabellen mit Zahlen und Fakten, Blutwerte, Lebenserwartung, Risikoeinschätzungen, alles maschinell auswertbar, effizient.
„Ja, die medizinische Stellungnahme“ John wollte weg, schnellstmöglich die Flucht ergreifen, bevor etwas unkontrolliertes passierte.
"Lass uns morgen sprechen." wiederholte er und stürmte Richtung Transitsystem. Auf dem Weg in den belebteren Teil vermied er jeden Blick zurück. Sein Blick wirkte abwesend. Die Gedanken wirbelten. Die Welt war nun einmal so, wie sie war. Aber war das auch richtig so? Die klaren Worte hatten kleine Schnitte in seinem Gehirn hinterlassen, die noch immer schmerzten.
Doch diese Nacht tat John kein Auge zu. Er hoffte, dass es mit der Zeit abklingen würde, aber je länger er darüber nachdachte, desto schlimmer wurde es.
Noch war sich John nicht bewusst, welchen folgenschweren Fehler er begangen hatte.
Part #02.2 business as usual
Alles andere als ausgeschlafen mit brummendem Kopf saß John in seiner Praxis. Inzwischen hatte er sich daran gewöhnt, dass sich Bianka verspätete. Die Klientinnen in seiner Welt hatten ausschließlich Vornamen. Und er war sich auch nicht sicher, ob diese der Realität entsprachen.
Eigentlich regte ihn Unpünktlichkeit immer wieder auf. Heute genoss er jede Minute Ruhe. …
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