Ihr bitteres Lachen stach nach John und hinterließ schmerzhafte Wunden, sonst herrschte tödliche Stille in dem Raum. Peggy ließ sich Zeit, bevor sie zum Gnadenstoß ausholte. Ihr Flüstern war kaum mehr zu verstehen. „Sie hatte eine Totgeburt.“–
John wurde Leichenblass, rang nach Luft. Alles um ihn herum schien sich zu drehen. Das war das Ende! Verzweifelt kämpfte er um sein Gleichgewicht, hielt sich krampfhaft am Sessel fest, sonst wäre er vielleicht zu Boden gegangen. –
„Ja, genau! Das ist dein Ende. Tschüs John!“ Peggy schien den Moment bis zur letzten Sekunde auskosten zu wollen. Sich an ihm laben, solange er andauerte. Jetzt konnte John schon beinahe das Lächeln auf ihren Lippen erkennen.
Doch es kam noch schlimmer.
„Tja und demzufolge ist deine Lizenz seit gestern Nacht außer Kraft!“–
„Was?“ John fuhr auf, als hätten ihn zehn Taranteln auf einmal gestochen. „So etwas können die nicht machen! Ich kann doch gar nicht...“–
„Doch!“, unterbrach ihn Peggy schroff. „Das können die. Außerdem ist das nicht mein Problem.“ Ihre Stimme klang teuflisch sanft. „Nichts gegen dich, John, du bist ein prima Kerl, unter andern Umständen… Aber heute muss nun einmal jeder zusehen, wie er mit dem Rücken an die Wand kommt."
In der Pause herrsche totenstille, John brachte keinen Ton heraus, daher fuhr Peggy fort. "Wichtig ist doch nur, dass ich heute morgen bei dir war, während du keine Lizenz mehr hattest. Das bedeutet Schadenersatz, Schmerzensgeld, vielleicht sogar Vergewaltigung.“–
„Das darf nicht wahr sein!“ John hatte sich kaum noch unter Kontrolle, biss sich auf die Unterlippe, bis sie blutete. „Das kannst du nicht machen, Peggy. Bitte!“–
„Und ob ich das kann. Bringt auf jeden Fall mehr als dieses Leihmuttergedöns. Der Papierkram ist schon erledigt, ich wollte es dir nur Mal persönlich sagen, bevor wir uns vor Gericht wiedersehen.“ Jetzt war ihr Grinsen nicht mehr zu übersehen.–
Shit, Shit, Shit. John Gedanken kreiselten, er ballte seine Hände zu Fäusten und trommelte damit unkontrolliert gegen die Wand. Warum musste das ausgerechnet ihm passieren.–
„Wir sehen uns dann also?“ Peggy wandte sich Richtung Tür. „Ach und lass den Kopf nicht hängen, John, deswegen geht die Welt weiter. Vielleicht tut es mir ja auch ein bisschen leid, aber es muss halt jeder das tun, was er tun …
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