Sam drückte ihre Stirn gegen das kühle Fenster der Privatmaschine. Draußen war es Nachtschwarz und Sam betrachtete ihr undeutliches Spiegelbild. Trotz der verschwommenen Beschaffenheit ihres provisorischen Spiegels und des zarten Nebels, den ihr Atem auf das Glas zauberte, sah Sam ihre aschfahle Gesichtsfarbe und die tiefen Ringe unter ihren Augen. Sam schlang ihre Arme um die Schultern und rieb den glatten Stoff von Anitas Bluse, ihr war kalt. Die Kälte schien im Inneren ihres Körpers zu entstehen. Sie versuchte ein Lächeln, als sie den rosageblümten Stoff von Anitas Bluse betrachtete. Sie spannte über Sams Busen und die gerafften Ärmel waren viel zu kurz. Auch die beigefarbene Faltenhose reichte Sam nur bis zur Wadenmitte. Sam sah auf ihre Füße und wackelte mit den Zehen, die in bonbonpinken Ballerinas steckten. Ob man wohl wegen schlechter Kleidung nicht durch die Flughafenkontrollen kam? Miguel hatte Sams Gefängnisaufenthalt gut genutzt und ihr falsche Papiere besorgt. Offiziell hieß sie jetzt Belinda Hammersfield. Anitas Familie musste wirklich sehr wohlhabend sein. Der Privatjet gehörte ihrem Cousin, der die Maschine steuerte. Miguel saß neben ihm im Cockpit. Anita döste auf dem Sitz rechts von Sam. Die Kinder der beiden waren bei Anitas Schwester in Mexiko geblieben. Sam betrachtete wieder die undurchdringliche Dunkelheit, die lautlos am Fenster vorbeiglitt. Sie steuerten Kalifornien an. Das Feriendomizil von Anitas verstorbenen Eltern. Anita hatte mit glänzenden Augen von einem Haus mitten im Wald, abseits der Zivilisation, aber mit jedem erdenklichen Komfort, geschwärmt. …
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