Ein Jahr ist vergangen und wir feierten wieder den Geburtstag meines Bruders. Es regnete und wir saßen im alten Kaninchenstall. Wie im letzten Jahr, hatte er sich als Indianer verkleidet. Wir kennen sein blödes Spiel und deshalb hatten wir uns geschworen, dass wir in diesem Jahr nicht wieder tot unter den Apfelbäumen liegen wollten. Er verschwindet dann nämlich immer irgendwann und lässt uns einfach allein. Es war auch in diesem Jahr wieder so, wie ich es mir gedacht hatte. Er kam zurück mit den Worten: „Die Feier ist zu Ende, Ihr geht jetzt alle nach Hause“. Wir überhörten ihn, der Kuchen war noch nicht aufgegessen und ohne ihn war es ohnehin viel lustiger. Heulend saß er abends in der Wanne.
Endlich Sommer und ich darf Schwimmen lernen. Mama hat jetzt den Führerschein gemacht und fährt früh am Morgen mit mir ins Freibad. Ich bin die Jüngste in meiner Schwimmgruppe und der Bademeister ist wirklich nett. Erst mit Schwimmflügeln an den Armen und dann nur noch von seiner Schwimmstange beschützt, drehte ich meine Runden. Im gefüllten Waschbecken übe ich jetzt zu Hause das Atmen unter Wasser. Es ist ganz schlimm für mich, Wasser in die Ohren zu bekommen, aber immerhin traue ich mich schon, die Augen unter Wasser offen zu halten.
Die Mühe hat …
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