… Auch kann ich ihr diese Anstrengungen nicht zumuten.“ Inzwischen war Nefer neugierig geworden und sagte: „Meine Königin, sag was ich für dich tun kann! Du weißt, daß ich für dich und Pharao alles tun würde.“ Ein schmerzliches Lächeln huschte über die immer noch schönen Lippen. „Auch wenn mein Gemahl mich seit Jahren nicht mehr beachtet, ich liebe ihn immer noch. Und jetzt hör zu, Nefer. Haremhab hat mich aufgesucht. Er ist zwar nicht der treueste Anhänger von Aton, jedoch dem Lande Kemet treu ergeben. Er würde Echnaton nie verraten und würde auch keinen Verrat dulden. Ich habe also erfahren, daß die Unruhen im Lande Kemet beunruhigende Ausmaße angenommen haben und daß Eye und Tutu vor wenigen Wochen Achetaton verlassen haben, um nach Theben zu reisen unter dem Vorwand, sich um die Politik und um Medizin für Pharao zu kümmern. Inzwischen ist Tutu zwar zurückgekehrt, um seinen Platz als Berater an Echnatons Seite nicht zu verlieren und sich bei Teje einzuschmeicheln, Aber Eye ist noch in Theben und laut Haremhabs Vermutungen stehen die beiden in Verbindung und planen irgendeine üble Sache. Ich weiß, es ist sehr viel verlangt, aber ich möchte dich nach Theben schicken um auszukundschaften, was die beiden vorhaben. Du wirst nicht alleine sein, aber ich kann dir noch nichts Näheres sagen, daswäre zu gefährlich. Du hast einen wachen Verstand und du wirst nicht auffallen. Deine Intelligenz hat sogar Haremhab gelobt, dadurch sind wir auf dich verfallen. Er sagt, du hattest Eye und Tutu schon immer im Verdacht, etwas im Schilde zu führen.“ Nefer neigte den Kopf. „Ich werde tun, was immer ich muß um zu verhindern, daß dir oder Pharao ein Leid geschieht.“
Die Trennung
Traurig stand Nefer am Bug des Schiffes. Schon bald würde sie die alte Hauptstadt Theben erreichen. Der Abschied von Antef war ihr sehr schwer gefallen vor allem, da sie dem Geliebten nichts von ihrer gefährlichen Mission erzählen durfte. Offiziell reiste sie in die Stadt, um für den Pharao seltene Heilkräuter abzuholen. Antef hätte sie gerne begleitet, aber er war Pharao unabkömmlich. Nofretete hatte sich mit trauriger Herzlichkeit von Nefer verabschiedet, ihr Glück gewünscht und ihr eines von ihren Schiffen für die Reise stromaufwärts überlassen. Es war ein schlankes Segelschiff, welches schnell und wendig war. Der Wind stand gut, doch da sie sich gegen die Strömung bewegen mußten, dauerte die Reise länger als gedacht, …
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