Die Spionin
Eines Tages winkte die Königin Nefer im Garten zu sich. Sie saß von Sonnenlicht umflossen auf dem gemauerten Rand eines Teiches und Nefer überkam einganz seltsames Gefühl. Die Szene erinnerte sie an einen Tag vor langer, langer Zeit. Genau wie damals hatte es sich auch an diesem Tag eine der vielen Katzen neben Nofretete auf der, von der Sonne gewärmten Mauer, gemütlich gemacht. Es schien Nefer, als ob jene glücklichen sorglosen Tage endlos weit zurücklagen und nie wiederkehren sollten. Nefer ließ sich im Gras zu Füßen der Königin nieder und sah sie erwartungsvoll an. Nofretete strich gedankenverloren über den schmalen Kopf der Katze. Sie schien zu zögern, doch dann überwand sie sich und begann schnell zu sprechen, so als ob sie Angst hätte, es sich anders zu überlegen, wenn sie noch länger über ihre Gedanken nachdächte. „Nefer, ich weiß gar nicht wie ich dich fragen soll.....aber du bist die Einzige, zu der ich noch Vertrauen haben kann. Selbst meine eigenen Kinder haben mich verlassen – eine meiner Töchter ist inzwischen sogar zur Gemahlin Echnatons geworden.“ Große Bitterkeit klang aus ihren Worten. „Da wäre noch Tiji, aber sie ist zu alt und außerdem Eyes Frau. Sie ist mir zwar ergeben, wird aber sicher nichts unternehmen, was ihrem Gemahl schaden könnte. …
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