Verzweifelte Suche
Haremhab hatte seine zwanzig Mann mit Pferden und Wagen rund um Achetaton nach Spuren suchen lassen. Es handelte sich bei der Truppe vorwiegend um seine dunklen Medjay, welchen er den besten Spürsinn zutraute. Jetzt, im Licht des frühen Morgens, standen die Chancen weit günstiger als für Antef in der letzten Nacht. Es dauerte trotzdem mehrere Stunden, in denen Antef wie ein eingesperrtes Raubtier durch die Stallungen rannte, ehe einer der Soldaten mit der Nachricht zurückkehrte, daß er einen verlassenen Lagerplatz entdeckt hätte. Zufrieden nickte Haremhab und befahl, die patrouillierenden Medjay zurückzurufen. Es dauerte nochmal zwei Stunden, bis sich alle zwanzig Kämpfer wieder um ihren Heerführer versammelt hatten. Antef rang verzweifelt die Hände, bis die Truppe endlich zur Abfahrt bereit war. Dann sprang er hinter Haremhabauf dessen Streitwagen, den zwei Soldaten für diesen freimachten, und die Kämpfer trieben ihre Pferde mit kurzen strengen Lauten an. Sie fuhren im Trab durch die Stalltore direkt auf die glänzende Straße hinaus. Als sie das Ende der ausgebauten Strecke erreichten, warf Antef einen traurigen Blick zurück auf die von der Frühsonne in Gold getauchten Tempel- und Palastanlagen, die zum Himmel strebenden Säulen und Obelisken; er hatte das bestimmte Gefühl, daß er Achetaton das letzte Mal sah. Wenig später wirbelten die Wagenräder …
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