… Gast erwiderte: " Lei ha Ragione (Sie haben Recht), hörte Gottardo, wie in der Küche draussen ein paar Pfannen, ein wenig lauter auf die Arbeitsfläche geknallt wurden als normalerweise.
So kam es, dass Gottardo von Fiorella, zu einem kleinen Imbiss auf dem Lande, bei ihrer Familie, eingeladen wurde.
Den Smoking hatte er nicht dabei. Allerdings kleidete er sich mit dem Besten ein, was sein Koffer hergab und wurde vom Hotel abgeholt. Die Empfangsbrigade bestand aus einem Fiat 500, Fiorella am Steuer, den drei Cousinen, Adriana, Diomira und Marietta, zusammengequetscht auf dem feudalen Hintersitz und einem freien Beifahrersitz, für den Ehrengast. Alle waren augenblicklich verliebt in Gottardo…! Irgendwie ein echter Indianapolis-Start.
Die Fahrt zog sich hin..und hin…und während der ganzen Zeit gab Gottardo bereitwillig Auskunft auf alle Fragen wie: "Welches ist deine Schuhgrösse, wie heisst deine Mutter, isst du gerne Pasta, usw.?"
Dann kam sie doch noch, die ultimative, alles entscheidende Frage. "Und welcher ist denn eigentlich Dein Lieblings-Modedesigner?"
Plötzlich war es totenstill in dem kleinen Gefährt. Alle warteten gespannt auf seine Antwort. Sogar der Cinquecento schien nicht mehr so laut zu knattern, wie vorher.
"Also da muss ich keine Sekunde überlegen. Da gibt's für mich selbstverständlich nur einen einzigen: Nämlich Giorgio Armani!"
Unbeschreiblich, was daraufhin für eine Show ablief. Die Mädels waren allesamt von den Socken. Ihre Freudenschreie schienen sogar den Kleinen Fiat wieder auf Vordermann gebracht zu haben, denn die nächste Linkskurve schaffte Fiorella buchstäblich nur noch in letzter Sekunde und nur auf zwei Rädern. Alles unwichtig, denn Gottardo hatte ganz einfach mitten ins Schwarze der vier heftig pochenden Damenherzen getroffen.
"Da oben….siehst du Gottardo, da fahren wir hin!"
Gottardo erspähte in weiter Ferne einen Bauernhof, der den Anschein machte, direkt vom Himmel auf einen Hügel gefallen zu sein. Jetzt pochte auch sein Herz eine schöne Portion heftiger, denn die Sonne zeigte ihr allerschönstes Gesicht und die Landschaft war schlicht und einfach umwerfend.
Es wurde nicht lange gefackelt und sofort zu Tisch gebeten. Das Wort Tisch war in diesem Falle eigentlich stark untertrieben, denn die sehr zahlreiche Gastgeberfamilie musste ja irgendwo plaziert werden. So wurde kurzerhand alles zusammengetragen, was irgendwie vier Beine hatte und aussah wie ein Tisch. In einer Reihe, zwischen …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
501 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!