Ohne ein Wort ist Elsa gegangen. Aber ich weiß, spätestens morgen, wenn die Sonne scheint, wird sie wieder bei mir sein.
Der späte Sonnenschein wird getrübt. Wieder sitze ich auf dem kleinen Bänkchen. Ich wusste, dass Elsa kommen wird. Sie steht vor mir im Sonnenlicht und der Schatteneinfall lässt mich aufsehen. Wie gestern, ist ihr der Karton im Wege und sie stellt ihn vor die kleine Bank. “Weshalb interessierst Du Dich für die alten Geschichten, das Heute ist doch viel wichtiger.“ Sie nölt herum und ich habe den Eindruck, dass sie mit mir streiten möchte. Ich drücke ihr das Fotoalbum in die Hand und warte vergeblich auf einen Kommentar.
Als Kleinkind war sie zuckersüß. Hellblonde Kringellöckchen, bestrickt und bestickt, mit prallen Beinchen und Lachgrübchen strahlte sie in den Tag. Mama mit großen Hüten und feinen Kleidern suchte mit ihr Ostereier, und Papa teilte vor dem großen Motorrad sein Brot mir ihr. Auf den nächsten Fotos schiebt Elsa einen Kinderwagen. Beflissen und ernst, kein Lachen, keine Grübchen und auch von den Löckchen ist nichts mehr zu sehen. Der Bruder war geboren und Elsa trug jetzt als große Schwester Verantwortung …
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