"Du hättest es nicht verhindern können. So etwas passiert, da kann man nichts daran ändern, auch wenn man noch so vorsichtig ist."
"Es waren die falschen. Es waren eindeutig die falschen Menschen, die es getroffen hat. Das hatten sie nicht verdient."
"Danny das hat niemand."
"Doch."
Seine Stimme wurde plötzlich ganz kühl und sein Blick schien mich zu durchbohren.
"Doch Maya. Es gibt Menschen, die so etwas verdienen."
Er ließ mir keine Chance etwas zu erwidern. Er stand einfach auf und ging. Das war das erste und das letzte Mal, dass wir daürber gesprochen hatten. Überhaupt wussten wir nicht wirklich viel übereinander. Ich wusste nicht mal, ob Henry überhaupt einen Vater hatte, weil er sich immmer nur mit seiner Mutter stritt. Wahrscheinlich hatte seine Mutter ihn allein großgezogen. Wenn man sich Henry so ansah, dann konnte man schon leicht vermuten, dass er nie wirklich eine männliche Führung erlebte. Deshalb klammerte er sich an Mark. Für Henry war Mark mehr als nur ein guter Freund. Er war eine Art Vaterfigur. Groß und stolz und jeder hatte Respekt vor ihm. Das war natürlich nicht so, aber für Henry sah es so aus. Wenn Mark ihn verletzen oder gar verlassen würde, wäre das für Henry sicherlich das Ende der Welt. Er war noch so jung, so unschuldig. Er war gerade 20 und hatte in seinem Leben noch nicht viel erreicht. Er war auf alles mögliche allergisch und hatte Asthma. Trotzdem versuchte er immer mitzuhalten. Trank ordentlich Alkohol und rauchte ungefähr eine Packung Zigaretten. Er starb zwar regelmäßig beinahe daran, aber er glaubte, nur so wollte Mark mit ihm was zu tun haben. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaube, dass Mark ihn auch akzeptiert hätte, wenn Henry nicht all den Blödsinn mit ihm zusammen angestellt hätte. Sie waren beide irgendwie voneinandner abhängig. Henry, der immer zu Mark aufsah und Mark, der Henry brauchte, um sein Ego zu stärken. Als Henry 16 Jahre alt war, wurde er in einem Park von seinen Mitschülern abgefangen und beinahe zu Tode geprügelt. Mark kam ihm zu Hilfe und nachdem er ebenfalls ordentlich was abbekommen hatte, haben sie gemeinsam im Krankenhaus auf den Arzt gewartet. Henry hatte Mark als seinen Bruder vorgestellt, da dieser keine Krankenversicherung hatte. Und da beide ziemlich fertig waren stellte man an diesem Abend auch keine weiteren Fragen. Von da an war Mark Henrys großer Held und Mark fühlte sich auch irgendwie verantwortlich für ihn. Im Geiste fühlten sie sich tatsächlich wie Brüder. …
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