Es war eine extrem kalte Nacht und man konnte die Sterne sehen. Es sah aus, wie ganz viele kleine Kerzen, die niemals ausgingen, es sei denn, jemand würde sie auspusten. Die Sirenen der Feuerwehr störten die Ruhe. Und überhaupt, ich fühlte mich nicht richtig in Stimmung. Gerade als ich gehen wollte hörte ich ein Geräusch.
"Sie sollten nicht immer allein hier sitzen."
"Wer ist da? Wer sind Sie?"
Mein Herz pochte fürchterlich schnell, so dass es weh tat. War es nun soweit? Hatte ich wirklich Recht behalten?
"Ich bin niemand."
Eine dunkle Gestalt trat hinter dem Notausgang hervor.
"Sie? Sie sind der Hausmeister hier. Hab ich Recht?"
"Das war ich. Bis zu dem Unfall vor zwei Jahren."
Ich musste kurz schmunzeln, als ich sah, dass er das Wort Unfall in Gänsefüßchen setzte.
"Was machen Sie hier?"
"Das gleiche könnte ich Sie auch fragen?"
"Ich komme nur manchmal hierher um nachzudenken."
"Manchmal, achso. Nicht etwa fast jede Nacht?"
"Wie bitte?"
"Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe hier immerhin 35 Jahre als Hausmeister gearbeitet und als dieser Trottel sich dann vom Dach stürzte, meinten die ich hätte hier nichts mehr verloren. Schließlich war ich ja auch für die Sicherheit des Gebäudes verantwortlich."
"Als Hausmeister?"
"Einsparungsmaßnahmen. Jedenfalls komme ich häufig noch hier her, um nach dem Rechten zu sehen. Und jedesmal wenn ich hier bin, sehe ich Sie."
"Ich will mich nicht umbringen."
"Das sagt auch niemand. Sie sehen nicht aus, wie eine, die jeden Moment zum Sprung ansetzt. Aber sie wirken auch nicht, als hätten Sie das glücklichste Leben der Welt."
Ich schaute auf den Boden. Er kannte mich gar nicht und doch wusste er soviel über mich. Ich habe immer versucht, meine Gefühle in meinem Inneren zu verstecken und sie nicht nach Außen zu tragen. …
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