… Aber das ist das Schöne daran. Es bleibt immer spannend."
"Woher wissen Sie nur soviel?"
"Meine Liebe, sehen Sie mich an. Ich bin ein alter Mann, der sich auf einem Hochhaus mit einem jungen Ding unterhält, welches seine Enkelin sein könnte."
"Aber Ihr Leben ist doch noch nicht zu Ende, Sie können noch soviel erleben, mit ihrer Frau zusammen."
"Sicher, das werden wir auch. Aber Sie sollten das selbe tun. Für mich spielen die Antworten auf bestimmte Fragen keine Rolle mehr. Aber Sie sollten noch nicht aufhören danach zu suchen."
"Das ist nicht so einfach."
"Das ist es nie. Das wird es auch nie. Andere vor Ihnen mussten das bereits und auch die, die nach Ihnen kommen. Und jeder wird denken, dass er es nicht schafft und der oder andere wird es tatsächlich nicht schaffen, doch das entscheidet jeder für sich selbst, wie weit er bereit ist zu gehen."
"Und, schaffe ich es?"
"Sie sind auf dem besten Weg. Sie dürfen nicht immer soviel an sich zweifeln, sondern in jeden Augenblick soviel Freude legen, wie Sie es tun, wenn es anfängt zu schneien."
"Und wann bin ich fertig?"
"Das erkennen Sie dann schon, wenn es soweit ist."
"Was mach ich dann?"
"Dann bleiben Sie einfach stehen. Was machen Sie wenn Sie zu Hause ankommen oder hier?"
"Ich bleibe stehen."
"Und warum?"
"Weil ich am Ziel bin."
"Das ist es. Ganz genau. Sie wissen soviel und dabei sind Sie noch so jung. Sie werden es weit bringen."
"Schön, dass von Ihnen zu hören."
"Leben Sie wohl. Je weniger Sie vor Ihren Träumen davon laufen, desto mehr werden sie sich erfüllen. Achten Sie auf die Einhörner."
Er küsste meine Hand zum Abschied, setzte sich seine Mütze auf und wollte gehen.
"Wo gehen Sie jetzt hin? Ich meine, wo sind Sie die ganze Zeit über, wenn Sie nicht gerade hier sind?"
"Hier und dort. Wo sind Sie denn die ganze Zeit?"
"Hier und dort.", lächelte ich zurück.
"Sehe ich Sie wieder?"
"Wenn Sie es wollen. Ach und kleine Lady, Sie haben einen hübschen Schal."
Er stieg die Leiter zur Straße runter.
Ich atmete nochmal tief durch.
19
Ich fühlte mich gut. Trotz, dass die Worte des Hausmeisters einen bitteren Beigeschmack trugen, fühlte ich mich richtig gut. Ich war endlich bereit neu anzufangen, alles hinter mir zu lassen und all die anderen Menschen auf meinem Weg willkommen zu heißen. Und doch fühlte ich mich schuldig, weil es mir gut ging und Henry nicht. Und auch weil es Mark ziemlich dreckig ging. Normalerweise war es mir egal, wie es ihm ging, wenn er sich mal wieder in einen völlig überflüssigen Schlamassel gebracht hatte, aber diesmal war es anders. …
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