… Diesmal würde er nicht einfach ein paar Tage abwarten können und alles würde sich schon irgendwie von allein lösen. Es hatte alles verändert. Diese eine Nacht.
Es war als hätte die Erde für einen kurzen Moment inne gehalten, damit jeder noch einen letzten Moment in seinem alten Leben verweilen konnte. Und wenn sie sich dann wieder weiterdrehte, würde jeder etwas ganz neues erfahren.
Und es würde schön sein und unvergesslich.
Ich überlegte kurz, doch nochmal zu Mark zu gehen. Ich hatte ihn nicht gerade sehr freundlich behandelt und es tat mir Leid. Er hatte bereits einen guten Freund verloren, ich wollte nicht die nächste sein, die nicht mehr für ihn da sein würde. Ich ging also zurück zu seiner Wohnung.
Auf dem Weg zu ihm, dachte ich an die Worte des Hausmeisters. Daran dass ich das, was ich zu finden hoffte, bereits hatte und wieder verlor. Meinte er etwa Mark? Sollte es doch so sein, dass er derjenige war, der mich vom Springen abhielt? Ich musste kurz schmunzeln. Nein, er konnte es nicht sein. Er würde mir zwar keinen Schups geben, aber in all der Zeit, hatte Mark mir gezeigt, dass ich bei ihm nicht fallen und auch nicht fliegen konnte. Er würde dies nie zulassen. Oder?
Bei ihm angekommen, sah ich, dass Licht in seiner Wohnung brannte. Ich ging ins Haus und musste kurz stehen bleiben. Plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich wirklich das Richtige tat. Aber zu spät, ich war bereits da. Jetzt musste ich es durchziehen. Ich klopfte.
"Mark, mach auf."
Ich hörte Schritte, dann öffnete sich die Tür.
"Mark, ich.... oh man, du siehst grauenvoll aus."
"Bist du hier, um mir das zu sagen?"
"Nein ich muss mit dir reden."
"Reden? Aber wir haben vor ein paar Stunden miteinander geredet. Ich dachte zwischen uns gäbe es nichts mehr zu bereden."
"Da wäre noch eine Sache."
"Komm rein."
"Nein lass. Ich bleib nicht lange. Ich hab auch noch eine letzte Frage an dich."
"Ok. Schieß los."
Ich atmete tief ein. Mein Herz schlug plötzlich ganz schnell. Sollte ich es wirklich tun? Ich konnte nicht klar denken, hatte plötzlich überhaupt keine Kontrolle mehr.
"Maya?"
"Was? Ja, genau. Also. Mark."
"Ja?"
"Würdest du mich fallen lassen, wenn ich das wollte?"
"Was?!"
"Und würdest du mich fliegen lassen?"
"Was? Fallen und fliegen? Maya."
"Versteh mich nicht falsch. Ich meine, wenn ich fliegen wollte, würdest du mich fliegen lassen? Könnte ich bei dir so oft fliegen, wie ich wollte und würdest du vielleicht auch mit mir zusammen fliegen? …
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