"Nein lass nur, geht schon. Ich komm klar."
"Sicher?"
"Ganz sicher. Fahr du ruhig nach Hause oder wo auch immer du hin willst."
"Das war wirklich ein schöner Abend Maya. Denkst du, du kannst die letzten Minuten rausstreichen?"
"Ich denke schon, dass ich das kann. Ich wünsch dir alles Gute Chris."
"Du triffst dich nicht nochmal mit mir, was?"
Ich schüttelte den Kopf.
"OK, damit muss ich leben. Aber eins will ich dir noch sagen, ich fand dich schon immer toll. Du bist sehr besonders Maya Wess."
Er beugte sich nach vorn und gab mir einen Kuss auf die Wange, allerdings sehr zaghaft, weil er sich wohl unsicher war, ob ich es zulasse. Ich ließ es zu.
"Gute Nacht."
Diesmal drehte ich mich zuerst um und ich wusste, dass er mir nachsehen würde. Es begann wieder zu regnen und ich merkte, dass ich meinen Schirm im Krankenhaus vergessen hatte. Aber es war mir egal. Ich hatte keine Lust mehr darauf Spiele zu spielen. Nicht mit der Natur, nicht mit den Jungs, nicht mit meinen Eltern, nicht mit mir und schon gar nicht mit so einem dummen Regenschirm.
Ich ging nach Hause, im strömenden Regen und es fühlte sich gut an.
Am nächsten Morgen überlegte ich mir eine Strafe nach der anderen für mich. Oh ja, ich war ja so smart und absolut nicht zu durchschauen. So ein Mist. Ich hatte gestern Abend die Gelegenheit, mit dem Mann Sex zu haben, den ich bis vor 12 Stunden noch heiraten wollte. Und ich hab ihn gefragt, wie lange er mich küssen will. Ich ohrfeigte mich, natürlich nur in meinen Gedanken, denn Ohrfeigen tun verdammt weh. Ich hätte ihn stattdessen fragen sollen, wo er mich wie lange küssen will. Ich hätte einfach, wie schon so oft den Mund halten sollen und mit ihm gehen sollen. Ich hatte ja sogar Dessous an, warum bin ich dann einfach gegangen? Die nächste gedankliche Ohrfeige. Selbst wenn er doch nicht der Taumprinz ist, für den ich ihn gehalten hab, vielleicht wäre er wenigstens ein Sexgott gewesen, aber das werde ich wohl nie erfahren. Noch eine Ohrfeige. Ich wollte mir selbst was beweisen. Allerdings wusste ich nicht mehr was. Es muss wohl was wichtiges gewesen sein, sonst hätte ich nie auf diesen Körper verzichtet und auf diese Augen, diese vollen Lippen, die so sanft geschwungen waren, diese gerade gewachsenen Zähne, das Grüpchen am Kinn und diese weichen, großen Hände. Bevor ich weiter schwärmte, musste ich mich nochmal ohrfeigen. Irgendjemand erzählte mal im Krankenhaus, dass er auch ein Tattoo hätte. …
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