"Wir waren mehr als sechs Jahre zusammen, mit einigen Abzügen."
"Ach komm, das renkt sich wieder ein. Ihr habt schon so vieles geschafft."
"Nein Maya. Es ist zu spät. Ich bin nicht der Richtige für sie. Ich war es auch niemals. Das tut echt weh."
Aber du bist doch Sportstudent.
"Und was hast du jetzt vor?"
"Ich muss erstmal sehen, wo ich heute Nacht penne. Morgen fahr ich zu meinen Eltern und hol dann nach und nach meine Sachen aus der Wohnung."
"Bist du dir sicher, dass es wirklich vorbei ist?"
"Ja. So sicher wie noch nie."
"Also wenn du willst, kannst du die Nacht auch hier schlafen. Wir klappen das Sofa für dich aus und ich hab auch noch eine Decke für dich."
Bin ich völlig irre?
Ich wollte das nicht sagen. Ich wollte nicht, dass Ben hier war und mir das alles erzählte. Ich wollte von nichts etwas wissen, das war ja mein Plan. Aber er war mein Freund. Zumindest war er der Freund meiner besten Freundin. Also er war der Freund von der Frau, die vor sechs Jahren meine beste Freundin war. Also war er doch mein Freund.
"Was überlegst du?"
"Nichts. Gar nichts. Bleib einfach hier und wir trinken gemütlich unseren Wein."
"Ok. Danke."
"Tut mir Leid, dass ich dir nicht helfen kann."
"Du hilfst mir damit schon sehr. Und mit dem Wein, obwohl dieses Zeug grässlich schmeckt."
"Darauf trinke ich."
Wir leerten auch noch die zweite Flasche und redeten über alte Zeiten. Als der Wein zur Neige ging, fiel mir die halbvolle Flasche Martini ein, die ich im Kühlschrank hatte, seitdem ich in diese Wohnung gezogen war.
"Was machst du eigentlich so?"
"Ach nichts besonderes. Ich arbeite immer noch im Krankenhaus. Eine Weile hing ich mit so drei Typen ab. Der eine war ein Säufer, der andere ein Verlierer und der dritte ist drogensüchtig."
"Also wirklich nichts besonderes."
"Du sagst es."
Wir stießen mit unserem Pseudomartini an und ich erzählte Ben die Geschehnisse von den Tagen zuvor.
Je mehr Alkohol wir tranken, desto lockerer wurde die Stimmung und als ich aufstehen wollte, hielt er mich fest und zog mich zu sich. Wir küssten uns und dann begann er langsam, mir meine Sachen auszuziehen. Und dann schlief ich mit dem Mann, der mal der Freund von der Frau war, die in der Schule meine beste Freundin war. Und es war wunderschön.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde rannte ich zuerst auf die Toilette, um mich zu übergeben. …
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