Tiefdruckgebiet
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… Jause" auspackte und uns davon anbot. Über das Wort "Jause" und seinen "Schmäh" haben wir uns köstlich amüsiert.
Doch diese Reise sollte noch mehr Wissenswertes vermitteln. So begann die Rückreise mit dem Besuch des Diocletian- Palastes in Split wo Vater seine Geschichtskenntnisse zum Besten gab. Die Rückfahrt führte dann über den Hafen von Triest zum Kaffeetrinken an den Gardasee und schließlich über Meran nach Mittenwald wo ich einem Geigenbauer über die Schulter schauen durfte.
Das waren Reisen!
Und nun die Berge! Ich ahne nichts Gutes. In meiner Vorstellung sehe ich mich bei dreißig Grad Hitze schwitzend eine Felswand erklimmen und vermute, dass sich meine Liebe zur bergigen Natur sehr in Grenzen halten wird.
Nach einer langen Autofahrt kommen wir in Österreich an. Der Ort prahlt  mit bunten Holzhäusern, Hirschgeweihen an jedem kunstvoll geschnitzten Giebel, großen Hotels und Menschen in bunten Trachten.  Nach unserem ersten Rundgang durch den Ort wissen meine Eltern sofort, was ihnen fehlt: eine Tracht. Im nächsten Trachtengeschäft entscheidet sich mein Vater für einen hellblauen Anzug mit alpenländischer Stickerei an den Revers und meine Mutter schlüpft entzückt in ein Dirndl. Nein, wie hübsch! So eines habe ihr schon immer gefallen. Mir will so schnell nichts passen und ich danke dem Herrgott schon für meine träge Verdauung, als die Verkäuferin mit Triumphgeheul aus dem Lager ein Kleid hervorzaubert welches mir tatsächlich passt. So, nun nur noch bezahlen, und als wir strahlend aus dem Laden treten ist mein Vater sicher dass uns jetzt niemand mehr für Touristen sondern für waschechte Tiroler halten wird.
Über die langen Wanderungen in sengender Hitze auf Schotterwegen, immer bergan, in einem Sommerkleid mit   festen Schnürschuhen an den Füßen, ohne Aussicht auf eine Pause, Vater treibt uns beständig voran, und ohne die Länge der Wanderung abschätzen zu können, möchte ich schweigen. Der Ekel vor dem vielen Schweiß und die Wut in meinem Bauch treiben mich die Berge hinauf und wieder hinunter. Immerhin bin ich vierzehn Jahre alt und obwohl nicht sehr eitel, besitze ich doch so etwas wie ein modisches Schamgefühl. In meinem Kleid, verschwitzt, laut schnaufend und mit derbem Schuhwerk an den Füßen ist mir bewusst, dass in diesem Aufzug kein Staat mit mir zu machen ist. Ich hasse meine Eltern für diese Zumutungen.
Eines Morgens nach dem Aufstehen ist Blut in meinem Urin. Ziemlich ratlos wende ich mich an meine Mutter. …
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