Kuppeln ist mein Gewerbe
Seite 23 von 105

Kuppeln ist mein Gewerbe
Spannungskurve: Lesen & bewerten
Wertung der anderen Leser:
Leserwertung
Spannungskurve
Anzahl Leser
zu wenig Daten
21 % gelesen
A     A     A
… 

“Kann ich mit dir reden?” bettelte der Spitzenmanager und setzte sich auf das Küchenbänkchen, fing an zu reden und Vera hörte zu. Ein ganzes Waschmaschinenprogramm lang. 

Zu Dirks Büro gehörte entsprechend seiner Position ein kleines Speisezimmer mit Küche für wichtige Geschäftsessen sowie ein Ruheraum mit einem kleinen Bad. Und genau hier hatte er sich während der Woche einquartiert. Sein Arbeitspensum mit den nötigen Besprechungen verteilte er von Montag bis Freitagmittag. Oft wurde es abends spät. Aber dafür freitags nicht später als zwölf Uhr mittags. Seine Assistentin zischte und nörgelte, das war nicht ihr Rhythmus. Sein Vorgesetzter in Frankfurt hatte bereits Kritik geäußert. Seine Lebensumstände blieben  nicht  unbemerkt.  In  einem  amerikanischen Unternehmen ist der Moralkodex streng, die Familie ist unantastbar und Dirk hatte dem zuwider gehandelt. 

Die Neue hielt sich nicht an die Regeln und oft platzte sie mit ihren Anrufen in abendliche Besprechungen. Pech für Dirk, denn das hatte unweigerlich die Häme seiner Untergebenen zur Folge.

Freitagmittag rauschte er ab ins Hessische zur Neuen. Die Neue zischte und quengelte, es war wie im Büro. Die Schwangerschaft bekam ihr nicht. Stress mit ihrem Ehemann, der das alles gar nicht goldig fand und auf Scheidung pochte. Alles ganz anders, als in ihrem Drehbuch vorgesehen. Auch Schönheit schützt vor Schlägen nicht. Dirk bekam alles ab. Dafür bekam er nichts Schönes zu essen, sein Wäschesäckchen konnte er schön wieder in sein Auto packen und sich darüber ärgern, was er sich da eingebrockt hatte.

Es war nicht so, dass Dirk reumütig um Wiederaufnahme bitten wollte. Er war ein Praktiker, immer zuerst das erledigen, was am wichtigsten ist. Am wichtigsten für ihn waren jetzt die Hemden. Den angenehmen Umstand, dabei mit Vera reden zu können, ließ er nicht ungenutzt. Vera war die vernünftigste Frau, die er kannte. Immer wusste sie eine Lösung und fand einen Weg, der es ihm leicht machte. Herr Wegener war tatsächlich der Meinung, dass Vera ihm raten konnte und eine Lösung für die Schwangerschaftsprobleme fand. Stimmt es vielleicht doch, dass Herr von herrlich kommt? 
Das Ende des Waschprogramms war auch das Ende des Gespräches. Die Wäsche wurde geschleudert. Der schöne Dirk kam noch einmal ohne Schleudern davon. Für die Zeit des Trocknens war seine Gesellschaft unerwünscht. Er sollte fahren und packen, in einer Stunde sind die Hemden fertig, aber bitte kein Gewohnheitsrecht. …
Diese Seite hat mir gefallen - weiter lesen
...war OK - weiter lesen
...sollte überarbeitet werden - weiter lesen
  ◄ zurück blättern  
Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
1248 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt

Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!
Gedankenaustausch: Hinterlasse dem Autor einen Kommentar.

Bitte Sicherheitskode links abtippen.
✔ Akzeptieren 🛠 Anpassen Mit "Akzeptieren" stimmen Sie der Verwendung von Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte durch uns oder Drittanbieterseiten gemäß Datenschutzerklärung zu. Sie können diese Einstellungen idividuell anpassen.
Privatsphäre-Einstellungen
Um Ihnen ein optimales Webseiten Erlebnis zu bieten, setzen wir Cookies ein. Dies sind kurze Zeichenketten, welche die Website in Ihrem Browser hinterlegen darf. Dazu zählen Cookies für den Betrieb und die Optimierung der Seite als auch zum Speichern von Einstellungen und Funktionalitäten. Wir möchten Ihnen die Wahl geben, welche Cookies Sie zulassen. Ihre Wahl können Sie jederzeit durch löschen der Cookies für diese Seite ändern.

Cookies dieser Kategorie dienen den Grundfunktionen der Website. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.



Cookies dieser Kategorie ermöglichen es, die Nutzung der Website zu analysieren und die Leistung zu messen. Sie tragen zudem zur Bereitstellung nützlicher Funktionen bei. Insbesondere Funktionen von Drittanbietern. Das Deaktivieren wird diese Funktionenj blockieren. Einige Inhalte – z.B. Videos oder Karten können ggf. nicht mehr dargestellt werden. Außerdem erhalten Sie keine passenden Artikelempfehlungen mehr.



Marketing-Cookies werden von Partnern gesetzt, die ihren Sitz auch in Nicht-EU-Ländern haben können. Diese Cookies erfassen Informationen, mithilfe derer die Anzeige interessenbasierter Inhalte oder Werbung ermöglicht wird. Diese Partner führen die Informationen unter Umständen mit weiteren Daten zusammen.

Einstellungen speichern       ✔ Alle akzeptieren