Joachim der Name gefiel ihr. Meine Kurzbeschreibung über Alter, Familienstand und Beruf genügte ihr. Mehr wollte sie gar nicht wissen. Sie wollte Joachim kennen lernen. Wichtig war ihr nur die Frage: “Wie mache ich das? Warte ich ab oder rufe ich ihn an?” Sie wollte lieber abwarten. Und für den Fall, dass er sich bei ihr meldete, wie und wo sollten sie sich verabreden? Vielleicht hätte er ja Lust mit ihr spazieren zu gehen und danach vielleicht noch irgendwo einzukehren? Vielleicht hatte er ja auch ein Fahrrad? Besser konnte es gar nicht anfangen. Vera freute sich so sehr auf ein Kennen lernen und war auf die erste Verabredung mehr als gespannt. Ihr zu sagen, dass Joachim sich genauso freute, dazu ließ sie mir keine Gelegenheit.
Vielleicht klappte es wirklich mit den beiden, vielleicht nicht gleich beim ersten Treffen aber vielleicht mit dem dritten oder vierten Wiedersehen.
Um dreizehn Uhr dreißig hatte Timmi Schulschluss. Mit dem Bus war er aus Celle um vierzehn Uhr zu Hause, aber auch heute musste er sich mit Broten begnügen. Es machte ihm nicht viel aus, wenn nur die Mama wieder glücklich werden würde. Aber den würde er sich genau angucken. Hauptsache keine Frau, das wäre ja furchtbar.
Mein Terminkalender mahnte nicht die Zeit. Vera erzählte mir von Italien und wie gern sie dort geblieben wäre, vom Meer, der Sonne und den Menschen. Drei Jahre dort zu leben, wer möchte das nicht. Sie erzählte aber auch von ihrer Heimat, ihrem Bruder und von Dirk. Ich wünschte ihr so sehr, dass sie irgendwann einmal davon erzählen kann, wie schön ihr Leben in der Lüneburger Heide geworden ist.
Es wurde Mitte September, es wurde Ende September. Ich hörte nichts von Vera und nichts von Joachim. Sollte ich warten oder sollte ich anrufen. Aber weshalb? Wenn beide sich nicht meldeten, hatte ich auch nicht zu fragen. Es passte nur nicht so recht zu Vera. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der schöne Dirk vielleicht plötzlich auf seinem Weg gewendet haben könnte. Aber dann hätte Joachim bestimmt bei mir angerufen.
Vera und Joachim waren ja nun nicht meine einzigen Klienten doch denkt man an manche öfter und an andere, weiß der Kuckuck weshalb, nicht so oft.
Vera war beschäftigt. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, die ihr von mir zugesicherte individuelle Betreuung in Anspruch zu nehmen.
Am Mittwoch nach unserem letzten Gespräch rief Joachim abends bei ihr an.
“Ich bin Joachim, weißt du, wer ich bin? Wollen wir uns nicht einfach mal verabreden am Telefon bin ich gar nicht gut! …
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