Joachim verschlug es die Sprache. So eine schöne Frau, so herzlich und so natürlich und noch viel, viel schöner als ihre Stimme am Telefon, und die fand er schon sehr betörend. Auch Vera war beeindruckt, so ein netter Mann, gepflegt, gut aussehend, aber weshalb guckt er nur so traurig. Und wer um Himmelswillen hatte ihn so angezogen, alles teuer und gediegen aber genau so traurig. Und dann lachte Joachim sein Lachen und nichts war mehr davon zu spüren. Joachim ging einfach auf Vera zu und nahm sie in den Arm. ”Hallo du, das ist aber schön, dass ich dich jetzt in natura kennen lerne. Wie geht es dir?” So einfach war die Hürde genommen und so einfach entstand etwas, was doch sehr lange brauchen sollte.
Vera wechselte ihre Schuhe mit den Wandertretern. Joachim band fachmännisch die Schnürsenkel bevor sie sich auf den Waldweg begaben. Veras Tasche war wieder mit zwei Äpfeln, zwei Käsebrötchen mit Salatblatt, einer Wasserflasche, diesmal mit zwei Bechern, bestückt. Der Spaziergang ging bis zur ersten etwas abseits gelegenen Bank. Beide waren hungrig, nicht nur unbedingt auf die Käsebrötchen und Äpfel, aber auf Reden und sich Kennenlernen. Die Zutaten dazu machten es leichter.
Es gab so viel zu erzählen und sie waren gute Erzähler. Von Max, von Timmi, von der Arbeit, aus dem Leben und natürlich auch von ihren beiden Ex. Von Wünschen, Hoffnungen und Träumen. Es war keine Liebe auf den ersten Blick aber ein großes Verstehen und eine Sympathie mit viel gegenseitiger Achtung.
Die Sonne wanderte, die Spaziergänger wurden weniger und beiden fiel das geplante Café wieder ein. Direkt um die Ecke lag eine kleine, gemütliche Bauernstube. Bei selbstgebackenem Kuchen, Kakao, Kerzen und einem Likör fiel beiden das Reden nicht schwer.
Es war ein wunderschöner Nachmittag. Etwas befangen gingen Vera und Joachim zum Parkplatz. “Was machen wir nun? Es ist so schön?” “Ja wirklich, es ist wunderschön und ich danke dir dafür. Lass uns doch jetzt jeder für sich nach Hause fahren. Vielleicht können wir uns morgen wieder sehen?” Das war mehr, als Joachim sich erträumt hatte. “Siehst du das Schloss da drüben, weißt du, wie gut man dort essen kann?” Vera, neu hier, konnte es natürlich nicht wissen. “Darf ich dich für morgen einladen? …
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