… "
"Weiß ich nicht, ich war zufällig hier und da hab ich dich gesehen."
"Du hast mich gesehen, von da drüben?"
Ich zeigte auf die Häuser, welche von hier aussahen, wie Spielzeughäuser, von denen Henry auf mich zugerannt kam.
"Ja, ich hab dich erkannt. Dein Schal. Niemand hat so einen."
"Wirklich."
Ich betrachte kurz meinen Schal. Er war hellblau und ziemlich hinüber. Aber er hatte Recht, ich hatte noch niemanden gesehen, der denselben trug.
"Maya, ich muss dir unbedingt was erzählen."
"Hat das nicht Zeit Henry? Ich wollte gerade nach Hause und mich hinlegen."
"Oh, stimmt, du siehst nicht gut aus. Bist du krank."
Er fasste mir mit seinen dicken Fausthandschuhen an die Stirn. Ich schob seine Hand weg.
"Nein bin ich nicht. Ich bin nur erledigt."
"Aber es geht auch ganz schnell. Ehrlich."
Wieder sah ich den kleinen Jungen vor mir, der seiner Mutter unbedingt eine tolle Neuigkeit erzählen wollte.
"Ich kann jetzt wirklich nicht."
"Bitte Maya. Du bist die erste, der ich es erzähle."
"Na gut, schieß los."
"Ich hab eine Freundin."
Er strahlte mich an. Ich versuchte überrascht zu sein und machte große Augen.
"Na das ist doch toll. Glückwunsch."
Ich wollte an ihm vorbei, aber er stellte sich mir in den Weg.
"Was ist denn noch Henry?"
"Ich hab eine Bitte."
"Was?"
"Bitte erzähl es nicht Mark."
Wie bitte. Mark sollte davon nichts wissen? Mark wusste alles über Henry. Jetzt war ich tatsächlich überrascht.
"Komm mit rauf Henry. Wir reden oben weiter."
Henry erzählte mir von seinem gestrigen Abend, von dem tollen Essen und wie lustig sie sei. Sie hatten sich in der Apotheke kennengelernt, als Henry Pflaster einkaufte. Er kaufte Pflaster und sie ein Erkältungsbad. Romantischer gehts doch nun wirklich nicht. Das war schon das dritte Treffen der beiden und nicht mal seine Mutter wusste Bescheid. Er holte gar keine Luft und redete immer schneller.
"Stopp jetzt mal. Und wieso soll Mark es nicht erfahren? Er ist dein bester Freund."
"Ja das stimmt, aber er ist eben Mark. Er hat vor niemandem Respekt und will alles, was andere haben und er nicht kriegen kann."
"Moment, heißt das, du denkst, er würde dir die Freundin ausspannen? Henry?"
Er sah nach unten, er schien sich ein wenig zu schämen, dass er so über seinen besten Freund dachte. Ich hatte die selbe Meinung.
"Ich weiß es nicht. Sag niemals nie, ich will es jedenfalls nicht drauf ankommen lassen."
"Aber dir ist doch klar, dass du das nicht ewig so durchziehen kannst. Mark merkt doch, dass irgendwas ist. …
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