Er wird es denen schon zeigen, was eine wirkliche Originalität ist. Die ausgeliehenen Hunde und Katzen und die sich paarenden Kröten - das alles wird verblassen neben dem, was sich gleich abspielen wird. Dachte er - und recht hatte er! Sein Einzug mit der sich noch etwas aufreizend bewegenden Äffin Suse - er machte sich gar nicht die Mühe, ihr einen Tiernamen zu geben - gestaltete sich zu einem Auftritt, der im Moment nur die Stadt, später jedoch die gesamte Öffentlichkeit aufhorchen ließ.
Im Nu saßen drei, vier aus dem Nichts gewachsene Reporter neben der Bananen-Frapee schlürfenden Suse. Fragen nach Ferdinand Jodl´s famoser Eingebung, nach seiner Familie, den Hobbies und den Lieblingsfarben wurden von einem Blitzlicht-Gewitter begleitet, das alle anderen Tierhalter rundum neidisch erblassen ließ.
Als Suse der Trubel ein wenig zu bunt wurde, ging sie auf den Tisch eines professoral aussehenden Herrn zu, legte einige Zeitschriften zu einem Stapel zusammen, öffnete den Zipp an der Innenseite ihres Schenkels und entleerte sich laut darauf quietschend ihres Blaseninhaltes.
In der jetzigen Situation bewahrten jedoch alle Kaffeehaus-Besucher Disziplin, stand doch die Menschheit an einem Wendepunkt, wurde damit das Jahr eins in der Geschichte der Großtierhaltung eingeläutet, und zwar - wie es sich gehört - mit Kaffeelöffeln an den Wassergläsern...
Dies war der nur zu verdiente Beifall für einen überlegen wirkenden Jodl-Bauern.
Zur nächsten Frühjahrsmesse wurde der geniale Neuerer von seiner Frau begleitet, die seinen glorreichen Auftritt von den Pressemeldungen rückwärts verfolgend, dort beginnen sah, wo sich all ihre Verdachtsmomente bestätigt sahen.
Einträchtig saßen die beiden nebeneinander im Cafe Orient und wurden von einem überhöflichen Ober Franz bedient, der sich respektvoll die Bemerkung erlaubte, dass heutzutage auch schon einige Primaten als Gäste begrüßt werden - mit Menschen an der Leine.
Das fand jetzt auch der tierliebende Ferdinand Jodl aus Plotzenbichel höchst originell.
Weihnacht springt aus mir heraus
Nie hätte ich es mir vorstellen können, nicht einmal erträumen.
Mit dem großen Bruder in den Tierpark gehen, war schon einige Male das Heilig-Abend- Vorprogramm. Bis zur Dämmerung von Käfig zu Käfig drängen, und dabei eigentlich nur nervös daran denken, ob man seine …
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