E r konnte seine kraftvolle Intelligenz so vollkommen einsetzen, weil ihn seine Überzeugungen spielerisch dazu trieben. Und das seit Jahren".
Nach einer kurzen Pause fragte er : "Was hat er denn einmal werden wollen ? Sie haben seine Zukunftspläne doch sicherlich gekannt." "Revolutionär" "Revolutionär...wie ist das zu verstehen?" " Er war von dem festen Vorsatz durchdrungen, die bestehende Gesellschaftsordnung durch eine neue ersetzen zu müssen. Es war ihm Berufung, all das, was ihn störte, zu verändern. Und wenn sie wissen wollen, was ihn so störte, so kann ich ihnen nur s e i n e Antwort geben : All das, was wir tagtäglich übersehen, respektive übersehen müssen und woran wir uns schon sosehr gewöhnt haben, dass es uns nicht mehr auffällt. Alles, was zum Verlust der Selbstverständlichkeiten einer naturgemäßen Lebensführung beigetragen hat, hat er hinterfragt, viele Wege auf dieser Suche schon klar erkannt".
"So gesehen..." dachte er laut, und ich fuhr fort : "So gesehen - ist der Welt einiges entgangen - oder auch erspart geblieben".
Er schüttelte den Kopf und klopfte die Pfeife aus.
"Wenn Stärke in Machtansprüche übergehr, merken wir Normalsterblichen oft nichts davon".
Er drückte mir kräftig die Hand zum Abschied und verschwand hinter der nächsten Ecke.
Ich wusste, dass er noch lange den Kopf schütteln würde.
Ich schlenderte noch eine Zeit lang ziellos durch die Straßen.
Das Ausgesprochene und vor allem das Unausgesprochene waren mir Rechtfertigung genug, dass ich meine Skrupel endgültig beiseite schieben konnte. Jene Skrupel, die mich vorerst schuldig dastehen ließen, da ich es war, der ihm vor seinem Mutexperiment die Luft aus den Fahrradpneus fast völlig rausgelassen hatte - vor einer Woche, als er sich in den Straßenbahnschienen den steilen Hang hinunterstürzen musste.
E r brauchte die Herausforderung und e r bekam sie auf diese Weise auch.
Ich begann mich nachhause zu zu orientieren.
Es gab ein erstes Schneeflockengewirr, Schneeflocken die jedoch auf dem Boden sogleich in Nichts zerflossen.
Ländliche Tracht
Es fing alles so harmlos an : Meine Cousine Elfriede kam aus dem burgenländischen Seewinkel auf Stadtbesuch und brachte ihre hübsche Freundin Rosa mit. Mein Freund Egon ergänzte uns zu einem Quartett, …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
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