Jeden Moment rechnete Sam damit, von hinten gepackt zu werden. Sie erreichte den Weg und rannte weiter in die Richtung, die Dick ihr genannt hatte, um den Pub zu erreichen. Nach einigen Metern zwangen sie heftige Seitenstiche, anzuhalten. Sam blieb gebückt stehen und presste ihre Hand auf die schmerzende Seite. Niemand folgte ihr. Die Vögel sangen wieder ihr Lied. Zweifel überkamen sie. Hatte sie sich das alles nur eingebildet? War sie Opfer ihrer überlasteten Nerven geworden, war sie tatsächlich urlaubsreif? Sam zog die Jacke aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. In der Innentasche tastete sie nach ihren Zigaretten. Gott, hatte sie jetzt einen Zug nötig. Sam zündete sich mit zitternden Fingern einen Glimmstängel an und inhalierte den Rauch tief in ihre Lungen. Auf einem Baumstumpf ließ sie sich nieder und rauchte langsam ihre Zigarette. Sam spürte, wie der Schweiß auf ihrer Stirn trocknete. Sie lachte hart. Etwas Normalität hatte sie bitter nötig. Sie sehnte sich nach einem großen Whisky und nach einem zwanglosen Gespräch mit Dick. Sie würde ihn nicht nach den Blumen fragen, wie sollte sie ihm auch erklären, warum sie wie wild im Wald herumgerannt sei. Vielleicht gab es diese Blumen gar nicht. Er würde sie nur für verrückt halten und wahrscheinlich würde der Officer in ihm darauf drängen, weitere Erkundigungen über Belinda Hammersfield einzuziehen. Besser war es, nicht daran zu rühren. Sam beschloss, ein paar Tage und Nächte mit Dick zu genießen, um sich dann drei Wochen in einem erstklassigen Wellnesshotel einzuquartieren. Ein paar Massagen und kosmetische Anwendungen würden Salbei für ihren Körper sein. Um ihren Gemütszustand würde sie sich nach ihrem letzten Auftrag kümmern. Sam trat die Zigarette aus und setzte ihren Weg zum Pub fort.
Erneut versuchte Sam es mit den dicken Zigarren. Sie biss ein Ende einfach ab und schnappte sich ein riesiges silbernes Tischfeuerzeug und zündete den teuren Tabak an. Angewidert verzog sie das Gesicht. Schmeckte immer noch nicht, aber besser als nix. Mit der Zigarre im Mundwinkel trug Sam ihre Klamotten in die Waschküche. Sie stopfte sie in die Trommel und wählte ein Kurzwaschprogramm. Nackt schlenderte sie zurück in Summersbys Wohnzimmer und streckte sich auf der riesigen Couch aus. Sam hielt sich das schnurlose Telefon vors Gesicht. Bevor sie einschlief, musste sie Benedict informieren. Er machte sich sicher schon Sorgen, weil Sam sich seit Tagen nicht bei ihm gemeldet hatte. …
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