… Lichteinen winzigen Nebenraum mit einem Thronähnlichen Abort und einen weiteren Durchgang, den sie nicht weiter einsehen konnte. Tutu näherte sich ihr gemächlich. „Komm zu mir, meine Taube, du kannst mir hier nicht entkommen. Eigentlich hatte ich mir unser Zusammensein im bequemen Zimmer der Pension vorgestellt, aber das hier,“ er blickte sich neugierig um, „das hier ist auch ganz reizvoll.“ Nefer stieß sich von der steinernen Ruhestätte ab und hastete auf den Durchgang zu. Verzweifelt erkannte sie, daß es sich um einen Baderaum handelte, welcher keine weiteren Zugänge besaß. Sie wandte sich um und sah Tutu auf sich zukommen. Sie wußte, es gab kein Entkommen mehr. Der drahtige Asiate packte sie bei den Schultern, drehte sie mit dem Rücken zum Sarkophag und drückte sie mit seinen Hüften dagegen. Dann begann er sie wild zu küssen. Seine Hände wanderten abwärts und glitten fieberhaft über ihre Brüste und ihre Hüften. Nefer schloß gequält die Augen; sie schien am Ende ihrer Flucht angelangt zu sein. Ein letztes Mal begehrte sie auf und versuchte Tutu mit beiden Händen von sich zu stoßen, was diesem nur ein wütendes Zischen entlockte. Seine Faust landete auf ihrer Wange und halb ohnmächtig gab sie jede weitere Gegenwehr auf. Tutu ließ ein triumphierendes Lachen hören, während er ihr den zerschlissenen Stoff des alten Gewandes über die Schultern gleiten ließ. Bewundernd ließ er einen Augenblick seine Augen auf den perfekten Brüsten ruhen, ehe er sie mit den Lippen berührte. „Jetzt bist du mein, niemand kann mich mehr aufhalten!“ Stieß er siegessicher hervor.
*
Nefer kam langsam wieder zu sich, als sie im roten Abendlicht in Antefs Armen lag, welcher immer wieder verzweifelt ihren Namen rief. Er kniete auf dem noch warmen Sand vor dem Grabhaus und starrte verzweifelt auf die stille Gestalt in seinen Armen herab. Sämtliche medizinischen Kenntnisse, welche er als Arzt eigentlich besitzen sollte, waren ihm anscheinend im Moment abhanden gekommen. Weder dachte er daran, Nefers Puls zu fühlen, noch ihren Atem zu prüfen. Er war einfach hilflos. Sie versuchte ihm zu antworten, brachte aber nur ein Krächzen zustande. Dieses leise Geräusch genügte allerdings, um ihn in zitternder Freude erkennen zu lassen, daß sie noch lebte und er drückte sie so fest an sich, daß sie beinahe gleich wieder in Ohnmacht gesunken wäre. Antef hielt ihr einen Schlauch mit Wasser an die …
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