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Pharao war bereits seit zwei Tagen tot und die Hinterbliebenen stritten sich, ob Echnaton nach der traditionellen Einbalsamierung eine einfache Grabkammer in den Felswänden, die Achetaton östlich begrenzten, bekommen, oder ob man ihn irgendwo ganz im Verborgenen bestatten sollte. Schließlich stand zu befürchten, dass seine Feinde den Leichnam, wenn sie ihn fanden, schänden könnten. Auf jeden Fall sollte er jedoch östlich ruhen, da war man sich einig. Echnaton hatte auch mit der Tradition gebrochen, die ewigen Wohnungen imWesten zu bauen, da für ihn der Osten der Ort des ewigen Aufganges war. Ein Grund für die heimliche Ablehnung des Aton-Glaubens war die Unklarheit über das Leben nach dem Tode. Das ägyptische Volk legte sehr viel Wert auf die Nachwelt. Nefer hatte ihre eigenen Ansichten. Obwohl sie Echnatons Glauben im Großen und Ganzen zustimmte, glaubte sie doch auf andere Art an ein Leben nach dem Tode, als es von den Aton- oder Amunpriestern dargestellt wurde. Nefer wunderte sich, daß die Unruhen, die bereits das restliche Land ergriffen, Achetaton noch nicht erreicht hatten. Anscheinend gönnte man der Stadt noch eine Atempause und dem toten Pharao eine kurze Ruhe. Das Einzige was sich bis jetzt ereignet …
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