„Bringen sie das Ding von der Tür weg!“, schrie der Weißkittel. Von irgendwoher zog er mit einem Mal eine doppelläufige Schrotflinte. Wahrscheinlich hatte er sie die ganze Zeit über um die Wandecke herum außerhalb von Bens Sichtfeld gehalten. Jetzt hatte er das Gewehr angelegt und zielte durch die Glasöffnung. „Verschwinden sie und nehmen sie gefälligst ihre Freundin mit.“ -
Ben starrte dem Mann fassungslos ins Gesicht, wich aber ebenso vor Lena zurück. „Ich hatte gesagt, du sollst auf diesem verdammten Sofa bleiben.“ Seine Stimme überschlug sich mehrfach. -
„Aber mir fehlt nichts, Ben.“ -
„Das glaube ich nicht!“ Er wich weiter Richtung Ausgangstür zurück. Hatte diese schon fasst erreicht.
„Mann“, rief der Weißkittel ihm nach, „wenn sie nicht auf der Stelle ihren Rotschopf hier mitnehmen, puste ich ihr in den nächsten fünfzehn Sekunden das Licht aus!“ -
Als Lena sich anschickte, zu ihm zu gehen, wich Ben noch einen Schritt zurück. „Das wagen sie nicht! Das verstößt gegen ihren Hippokratischen Eid“, rief er. -
Benjamin hörte, wie der Weißkittel das Gewehr entsicherte. „Würden sie's darauf ankommen lassen?“ -
Lena blickte Ben ungläubig in die Augen. „Was ist denn los mit dir? Ich bin's doch. Bitte, Benjamin.“ -
Doch dieser schüttelte nur den Kopf und wich noch weiter durch die Eingangstür zurück. „Lass mich in Ruhe, Lena.“ Ein Tropfen hellen, orangenen Blutes rollte über seinen Oberarm hinunter. Unwillkürlich schüttelte sich sein ganzer Körper. „Irgendwann ist auch bei mir mal eine Schmerzgrenze erreicht.“ Mit diesen Worten drehte sich Benjamin Wagner um und rannte in die Nacht hinaus. -
Lena blickte ihm nach, bis seine Silhouette von der Nacht verschluckt wurde. -
Ben rannte die Stufen hinunter, hastete die feuchte Straße entlang. Als hinter ihm der Schuss krachte wäre er beinahe gestürzt. Vor Schreck wie gelähmt, verharrte er mitten im Lauf und starrte zurück. Oh, Himmel, nein! War es das, was er vermutete? Unentschlossen blickte er vor und zurück. Was sollte er tun? Zurückrennen? Nein! Aber was, wenn Lena... Er getraute sich nicht einmal, daran zu denken. Ging ihn das noch etwas an? Sollte sie doch bleiben, wo der Pfeffer wächst! Ben wandte sich ab und ging weiter. Niemand weit und breit auf der Straße. Zögerlich setzte er einen Fuß vor den anderen. …
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