„Verschwinde endlich, du perverses Schwein.“ Ben brüllte die Worte, bevor sich mehrere Schüsse aus der Waffe lösten und dem Angreifer entgegen fauchten. Er sah nicht genau, wo sie ihn durchbohrten, nur das Blut, welches gegen die weißen Papiere der Wandzeitung spritzte. Ben schoss wieder und wieder. Einige Schüsse verfehlten Ihr Ziel, doch nicht zu viele. Manche zerfetzten die Wandzeitung und drangen in den dahinter liegenden Sicherungskasten. Höllischer Lärm in dem hallenden Flur, bis das Magazin leer war und die Waffe nur noch müde klickte.
Das Wesen schwankte nach hinten, stürzte gegen die Wand. Kleine, blaue Flammen schlugen aus dem Sicherungskasten. Der leblose Körper glitt wie ein nasser Sack an der Wand zu Boden, an der er eine ekelhafte Spur hinterließ. Dann zischte etwas im Sicherungskasten und das Licht im gesamten Haus erlosch.
Doch inzwischen war Benjamin längst bei Lena. Tastete nach ihrem malträtierten Körper und strich ihr sanft durchs Haar. „Kopf hoch, Lena. Tapfer bist du. Leandra ist gar kein Vergleich zu dir!“ Leider konnte er jetzt das warme Lächeln auf ihrem Mund nicht sehen, obwohl sie noch immer vor Erschöpfung keuchte.
Vorsichtig tastete Ben nach dem Angreifer. Irgendwo dort musste er dessen Messer finden. Es dauerte eine ganze Weile, bis er damit Lenas Fesseln zerschnitten hatte. „Wer hat dir das angetan?“ -
Doch sie ignorierte seine Frage und schluchzte. „Ich will nur hier raus, will, dass endlich Morgen wird!“
Ben half ihr auf, wobei sein Arm beinahe wieder in ihre klaffende Hüftwunde gerutscht wäre. Lena schwankte und selbst oben auf dem Gang hatte sie Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. „Was müssen wir denn noch mal dort hoch? Können wir nicht endlich wieder hinaus auf die Straße?“ -
Doch Ben schüttelte den Kopf. „Was, wenn dieser Typ nicht der einzige ist? Willst du wirklich völlig schutzlos dort hinaus?“ -
„Aber bis jetzt...“-
„Nichts aber“, beharrte Ben. „Hier oben muss es noch Munition geben.“ Er öffnete die Tür und zog Lena in den kleinen Raum. „Aber wie willst du die in dieser beschissenen Finsternis finden?“ Haltsuchend griff sie in die Dunkelheit und bekam einen Fetzen Stoff zu fassen. -
Ben griff nach dem Feuerzeug. „Schützen und dienen“, flüsterte er und die winzige Flamme schoss aus der Klappe.
Lena zuckte zusammen und stieß den Wachtmeister von sich, so dass dieser bis an die gegenüberliegende Wand pendelte. Sie legte beide Hände vors Gesicht, doch den Schrei konnte sie unterdrücken. …
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