Dann sahen sie die ersten Personen, die ihnen auf offener Straße begegneten. Im Licht des einzelnen Scheinwerfers waren sie nichts weiter, als schemenhafte Silhouetten, die ihnen entgegen gerannt kamen. Innerhalb weniger Augenblicke sauste die Gruppe an den Seitenfenstern des Streifenwagens vorbei. Lena trat auf die Bremse. Vielleicht hatte sie die rennende Menschengruppe schon vor ihm gesehen. Erstaunt sah Ben den Leuten aus der Heckscheibe nach. Alle sehen ziemlich heruntergekommen aus. Manche konnte kaum noch laufen oder wurden von anderen hinterher gezerrt. Das ungute Gefühl, welches ihn in den letzten fünf Minuten im Stich gelassen hatte war nun schlagartig wieder da. Stärker als je zuvor.
Part #07.2 - Im Auge des Sturms
Er blickte auf Lena, dann an sich selbst hinab. Sahen sie beide etwa besser aus? Ihr Outfit glich dem der flüchtenden in erschreckendem Maße. Wovor rannten all diese Leute davon. Benjamin wollte gerade Lena auf diesen Punkt ansprechen, als sie um eine weitere Kurve bogen. Die Räder des Streifenwagens blockierten, als Lena mit aller Kraft auf die Bremse trat. Das Auto drehte sich auf dem feuchten Asphalt um neunzig Grad. -
Benjamin blieb der Mund offen stehen. Die komplette Häuserfront vor ihnen stand lichterloh in Flammen. Menschen flüchteten nach allen Richtungen. Manche bereits als lebendige Fackeln. „Weg hier! Schnell, schnell!“ Ben keuchte, als Lena versuchte, den abgesoffenen Motor zu neuem Leben zu erwecken.
Plötzlich hämmerte etwas gegen die Beifahrerscheibe. „Aufmachen!“ -
Benjamin dankte Gott, dass er vorhin in der Garage die Verriegelung betätigt hatte. „Beeil dich, Lena!“ -
Das Hämmern wurde stärker. Plötzlich splitterte die Scheibe. Der Wagen machte einen Satz nach hinten. Lena riss hektisch den Vorwärtsgang ins Getriebe und der Motor heulte auf. Ein dumpfes Poltern, als die Gestalt über die Motorhaube gegen die Windschutzscheibe prallte. „Verfluchter Mist!“ -
Lena stoppte und Ben sprang aus dem Wagen. „Hey Mann, haben sie keine Augen im Kopf!“ Doch der Körper blieb reglos auf der Motorhaube liegen.
Als Benjamin danach griff, legte sich …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
154 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!