Vorsichtig tastete Ben nach dem Angreifer. Irgendwo dort musste er dessen Messer finden. Es dauerte eine ganze Weile, bis er damit Lenas Fesseln zerschnitten hatte. „Wer hat dir das angetan?“ -
Doch sie ignorierte seine Frage und schluchzte. „Ich will nur hier raus, will, dass endlich Morgen wird!“
Ben half ihr auf, wobei sein Arm beinahe wieder in ihre klaffende Hüftwunde gerutscht wäre. Lena schwankte und selbst oben auf dem Gang hatte sie Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. „Was müssen wir denn noch mal dort hoch? Können wir nicht endlich wieder hinaus auf die Straße?“ -
Doch Ben schüttelte den Kopf. „Was, wenn dieser Typ nicht der einzige ist? Willst du wirklich völlig schutzlos dort hinaus?“ -
„Aber bis jetzt...“-
„Nichts aber“, beharrte Ben. „Hier oben muss es noch Munition geben.“ Er öffnete die Tür und zog Lena in den kleinen Raum. „Aber wie willst du die in dieser beschissenen Finsternis finden?“ Haltsuchend griff sie in die Dunkelheit und bekam einen Fetzen Stoff zu fassen. -
Ben griff nach dem Feuerzeug. „Schützen und dienen“, flüsterte er und die winzige Flamme schoss aus der Klappe.
Lena zuckte zusammen und stieß den Wachtmeister von sich, so dass dieser bis an die gegenüberliegende Wand pendelte. Sie legte beide Hände vors Gesicht, doch den Schrei konnte sie unterdrücken. Dann wurde sie von der zurück schwingenden Leiche frontal getroffen.
Benjamin schlang beide Arme um ihren Körper um ihren Sturz zu verhindern. „Beruhige dich! Der kann dir nichts mehr tun.“ -
Sie schluchzte und nickte mit dem Kopf. „Das sind nur die Nerven, Ben, nur die Nerven!“
Kurze Zeit später begannen beide den Polizisten zu durchsuchen. Das Reservemagazin steckte ebenfalls im Halfter. Lena zerrte an dem Verschluss. „Warte, ich helfe dir.“ Gemeinsam machte sie sich an dem Gürtel zu schaffen und dann sackte der Körper herunter, plumpste knackend auf das kalte Linoleum. „Shit!“ -
„Kannst du laut sagen. Wenigstens kommen wir jetzt besser ran.“ -
Während Ben sich weiter um das Magazin kümmerte, entdeckte Lena ein Papierknäuel auf dem Boden. Behutsam faltete sie den Fetzen auseinander.
„Hey, gib mal das Feuerzeug, Ben!“
Keine Minute später wurde es plötzlich dunkel im Raum. „Mein Gott, Scheiße Ben!“ -
„Was? …
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
164 Leser seit 1. Jan. 2025 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!