Der Wachmann rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle. „Wenn hier jeder die Sperre überqueren dürfte, wäre wohl kaum abgesperrt.“ Die Stimme klang rau und ein kleinwenig zu Überheblich.-
Lena versuchte die Situation zu entspannen. „Aber wir wollen doch nur...“-
„Tut mir leid, keine Chance. Ich kann Sie hier nicht durch lassen. Sie müssen sich wohl einen anderen Weg suchen.“-
„Komm Ben, dann nehmen wir halt die nächste Querstraße.“ Eine Auseinandersetzung wollte Lena unter allen Umständen vermeiden. Besonders am heutigen Abend.-
„Falsch, Junge Frau“, fiel ihr der Uniformierte ins Wort. „Auch dort werden sie nicht durchkommen!“-
„Bitte was?“ Benjamin wirkte etwas aufgebracht.-
„Wie ich schon sagte, in diese Richtung ist heute Nacht überhaupt kein Durchkommen mehr. Kehren sie um, gehen sie nach Hause.“-
Ben rüttelte unwillkürlich am Gitter, als er an den Umweg dachte, den Sie nun zu Fuß zurücklegen mussten. „Das können sie nicht machen. Schließlich sind das öffentliche Straßen.“-
Die Stimme des Uniformierten wurde jetzt deutlicher: „Es handelt sich um kontaminiertes Gebiet, ich kann sie hier nicht durchlassen! Gehen sie!“-
„Komm, lass uns verschwinden“, flüsterte Lena.-
„Die übertreiben doch wieder mal maßlos!“ Benjamin schlug mit der flachen Hand gegen die Gitterstäbe. Das gesamte Gestell klirrte in der Stille.
„Hey, wenn sie nicht auf der Stelle umkehren, muss ich von der Schusswaffe Gebrauch machen.“-
Ben blieb der Mund offen stehen.
Lena zerrte an seinem Arm. „Komm schon, Ben. Das bringt nichts. Wir können auch woanders hin gehen.“
Dieser folgte ihr widerstrebend. So etwas war einfach nicht fair. Es verstieß gegen seine Vorstellung von Recht und Freiheit. Er hatte keine Lust, heute Abend noch kilometerweite Umwege in Kauf zu nehmen. Egal was hinter dem Zaun vorgefallen war. Konnte es so schlimm sein, dass ein ganzer Stadtteil abgeriegelt wurde? Ben bezweifelte das.
„Ich kenne noch eine andere Disko. Zwar nicht erste Wahl, aber...“-
„Ist schon gut, Lena. Ich finde nur, dass die immer so maßlos übertreiben. Kaum ist mal irgendwo ein bisschen was passiert, müssen die immer gleich aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Mir tut es nur Leid, dass unser erster gemeinsamer Abend so daneben gehen will.“-
„Nein, …
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