„Du wirst es vielleicht nicht glauben“, erwiderte Ben, „aber ich habe tatsächlich aus genau den gleichen Gründen geantwortet. Jeden Tag allein zu verbringen, erschien mir auf Dauer als grenzenlose Zeitverschwendung.“ Ben spürte ihr zustimmendes Nicken und hatte jedes einzelne Wort genau so gemeint, wie es ausgesprochen war. „... und ich hätte nie damit gerechnet, hier auf so ein wundervolle Frau zu treffen.“ Sein Arm lag noch immer auf ihrer Schulter, doch jetzt streichelten seine Finger sie sanft. -
Schweigen.
„Und was wollen wir mit dem angerissenen Abend anfangen? Ich habe leider nicht das Geringste vorbereitet.“-
„Was soll's. Sag mir einfach, was du am liebsten tun würdest.“ -
Leandra zögerte. „Wie wär's mit einem gemütlichen Kinobesuch?“ Fragend blickte sie auf Ben. „Danach vielleicht noch...“ Sie zögerte, ihre Augen sahen ihn fragend an. -
„Hey, denke ans alte China?“ -
Sie nickte. „Okay! Also erst Kino, dann würde ich gerne noch etwas Tanzen gehen und danach...“ Sie grinste schelmisch. „Vielleicht bist du dann ja immer noch nicht ausgerissen?“ -
Ben lächelte. „Vielleicht? Klingt jedenfalls verdammt gut.“ Dann berührten seine Finger ihre Schulter. „Worauf warten wir noch?“
Sie nickte und keine drei Minuten später passierten die beiden bereits die Eingangstür nach draußen. Leandra verriegelte das Schloss, doch als Ben die Stufen hinuntergehen wollte, hielt sie ihn zurück. „Warte! Bevor wir aufbrechen, muss ich dir unbedingt noch etwas sagen.“-
Erwartungsvoll sah ihr Benjamin in die smaragdgrünen Augen.
Ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, als sie zu sprechen begann. Es fiel ihr sichtlich schwer. „Hör zu, Ben. Bitte sei mir nicht böse, aber ich muss dir vorher noch etwas gestehen...“-
Dieser zuckte innerlich zusammen. Das war's also. Nun kam der Hammer. So etwas wie: Ich bin bereits verheiratet. Oder: Willst du heute Abend noch meinen Freund kennen lernen? Der würde dich auch gern vernaschen. Ben erschauerte bei dem Gedanken.
Ihre zierliche Hand griff nach seiner. Wie es aussah, musste sie tatsächlich einige Kraft aufbringen, um das Folgende auszusprechen: „Hör zu, Ben, ich bin gar nicht Leandra.“ - Schweigen. Wieder ertönte das verzweifelte Kreischen einer entfernten Sirene über den Dächern.
Doch überraschenderweise reagierte Ben völlig anders, als sie befürchtet hatte. „In …
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