… begonnen und wenn auch die Tage noch sommerlich warm waren, konnten die Nächte doch schon ganz schön kalt werden. Nachdem sie bestimmt schon anderthalb Stunden gelabert hatten, bot Karena Candi an: „Sollat mr net doch lieber ins Auto sitza? S wird doch ganz schea eisig.“ Erfreut und erleichtert stimmte Candi zu und meinte: „I muß blos no gschwind vorher Pipi.“ Damit verschwand sie hinter einem noch heilen Busch. Karena ging ungeduldig ein paar Schritte, als sie plötzlich über irgend etwas stolperte. Sie raffte sich wieder auf. Der Mond war hinter Wolken verschwunden und sie stand orientierungslos im Dunklen. Sie fühlte eine leichte Berührung am Arm und meinte erleichtert: „Ah, Candi, dau bisch ja endlich!“ Allerdings ertönte nicht, wie erwar-tet, die Stimme der Freundin, sondern ein lautes ge-dehntes: „Muuuuuh!!“ Karena machte einen erschrocke-nen Satz zur Seite und der inzwischen wieder aufge-tauchte Mond enthüllte einige sie sanft und fragend an-blickenden Kühe und eine grinsende Candi, die ein paar Meter weiter hinter einem etwas lädierten Zaun stand und meinte: „So, hat ma neue Bekannte gfunda?“ Eilig rannte Karena auf sie zu und schlüpfte aufatmend durch den Zaun. Sie gingen die paar Meter zurück zum Capri und Candi meinte kichernd: „Willsch mir deine neue Freundinna net vorstella?“ Kommentarlos stapfte Karena hinter ihr her, obwohl sie sich selbst ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Bald hatten sie das Auto erreicht. Als ihr Karena jedoch anbot, Candy noch nach Hause zu fah-ren, lehnte diese entsetzt ab mit den Worten: „Noe, du hasch deine Fahrkünschd scho vorhin zu Genüge unter Beweis gschdellt. Muß net sei, dass d auf`m Heimweg sämtliche Büsch massakrierschd ond d Pappe (Führer-schein) nachher au no futsch isch.“ Karena sah es ein und so redeten sie noch eine Weile und schliefen ir-gendwann erschöpft unter vorher erwähnter Kuschelde-cke ein.
*
Karena öffnete verschlafen ein Auge. Was war denn das für ein seltsames Geräusch? Dong, klack-klack-klack-klack, dong, klack-klack-klack. Karena öffnete mißmutig auch noch das andere Auge und spähte vorsichtig aus dem von der Atemluft angelaufenen Autofenster. Sie konnte nichts erkennen. Dong, klack-klack. Sie kurbelte das Fenster herunter und hielt den Kopf hinaus um mehr zu sehen. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, es mußte schon um die Mittagszeit sein. Klong – „Aua!“ Ein Tannenzapfen war auf …
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