… daß sie gegen die Bar taumelte und sich festhalten mußte. Noch ehe sie sich wieder völ-lig aufgerappelt hatte, sah sie Wolters Kumpel zu Boden gehen, über ihm einen wutentbrannten Klaus. Karenas Herz schien bis in ihren Hals zu klopfen. Er hatte sie ver-teidigt! Sie verbot es sich jedoch, den Gedanken weiter-zuspinnen. Vielleicht hatte er es ja nur aus Ehrenhaf-tigkeit getan. Sie durfte nicht zuviel in diese Aktion hin-eininterpretieren. Wolters Kumpel hatte sich inzwischen wieder erhoben und ging mit gesenktem Kopf auf Klaus los. Innerhalb kürzester Zeit waren die beiden ein unent-wirrbares Knäuel von Armen und Beinen. Karena fürch-tete, daß Klaus verletzt werden könnte, aber sie hatte keine Ahnung, wie sie in dieses Getümmel eingreifen sollte. Da nahte der rettende Engel in Form von Micki. Micki ließ sich absolut nicht von dem Gewurstel beein-drucken. Er griff sich mit jeder Hand einen der beiden Kampfhähne und drückte sie auseinander. Inzwischen waren auch ein paar der anderen vom Tisch eingetroffen und sie bugsierten den Bösewicht hinaus. Karena sah mit Schrecken, das Klaus von der Schläfe her Blut übers Ge-sicht lief, doch noch ehe sie sich überwinden konnte et-was zu tun oder zu sagen, hatte er sich ohne einen Blick auf sie abgewandt und war verschwunden. Mit zitternden Beinen ließ sie sich auf einen Barhocker sinken und Gitta kam angeeilt um zu fragen, was denn um Himmels Wil-len genau losgewesen wäre. Bevor Karena zu erzählen begann, bestellte sie sich einen doppelten Wodka-Johannisbeer und kippte ihn in einem Zug hinunter. Dies war nicht der letzte, den sie in dieser Nacht trank. Aller-dings wurde sie fast von ihrer inneren Unruhe aufgefres-sen und schließlich überredete sie Gitta und Micki, mit ihr nach Gerstetten zu fahren. Sie wußte überhaupt nicht, was sie dort wollte oder sollte, aber irgend etwas trieb sie dazu herauszufinden, wie es Klaus ging.
Das Müllmonster
Als sie vor Klaus Haus parkten, stand sein Capri schon da und im Haus war kein einziges Licht mehr an. Es war ja auch schon 3 Uhr morgens. Karena stieg leicht unsi-cher, einer der Wodkas war wohl schlecht gewesen, aus Mickis Wagen und überlegte erst einmal, was sie jetzt tun sollte. Ihr vom Alkohol benebeltes Hirn arbeitete nicht mehr ganz so schnell, wie es sollte. Schließlich kam ihr eine Idee. Klaus` Schlafzimmer lag nach hinten zum Garten hinaus und da er im Erdgeschoß wohnte, konnte sie eventuell durchs Fenster lugen, ob …
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