… Tisch saßen eine Menge Leute. Anfangs amüsierte sie sich recht gut, bis ihr auf-fiel, daß sie einer der Typen am Tisch die ganze Zeit an-starrte. Es war der Kumpel von Wolter, dem Mann mit der Probefahrt. Irgendwann wurde es Karena zu bunt und sie fragte leicht genervt, ob er ein Paßbild wolle oder was sonst nicht mit ihr stimme. Mit beleidigtem Gesicht fragte dieser: „Was hat denn Wolter, was i nett hab.“ Und als Karena nur fragend die Augenbrauen hochzog, fuhr er mit gehässiger Stimme fort: „Wie war s letzschs Wo-chenende mit meim Kumpl im Bett?!“ Obwohl leicht ge-schockt ob des Gerüchtes, war Karena doch nicht ernst-haft überrascht. Kannte sie doch die Männer und ihre Sprüche untereinander zu Genüge. So kam es, dass sie ernst und fast ohne zu zögern entgegnete: „Bsonders gut kann r net gwesa sei, dei Kumpl, sonscht müßt i mi dran erinnra!“ Die anderen am Tisch, die sich neugierig die-sem Disput zugewandt hatten begannen zu kichern und der eifersüchtige Kumpel von Wolter verzog sich ge-kränkt. Nach dieser Geschichte hatte sich Karenas zuvor ausnahmsweise gute Laune natürlich wieder verschlech-tert. Logischerweise konnte das Schicksal es nicht damit bewenden lassen und durch die Tür kam ..... Klaus. Ka-rena starrte auf ihn und erwartete unbewußt, daß ihm gleich Melinda folgen würde. Doch er war alleine. Karena zwang sich, den Blick wieder Gitta zuzuwenden, die ge-rade etwas zu ihr gesagt hatte. „Was hasch gsagt?“ Gitta hatte inzwischen Klaus ebenfalls entdeckt, wiederholte aber, was sie soeben erzählt hatte: „Karena, nimm di in acht vor dem Kumpl vom Wolter, der steht drüba an dr Bar ond starrt di d ganz Zeit finster an.“ „Ach der, der gat mir doch Lichtjahre am Hintra vorbei.“ winkte Karena ab und wandte sich wieder der Runde am Tisch zu. Sie hätte besser auf Gitta hören sollen, denn in solchen Sachen hatte diese einen untrüglichen Instinkt. Sie spürte förm-lich, wenn sich Ärger anbahnte. Und – tatsächlich – als Karena wenig später an die Bar ging, rempelte sie eben dieser gekränkte Eitle an. „Na, wie wärs? Des Wochen-ende könntescht d ja dann mit zu mir ganga. Wolter isch ja schließlich net da ond bei mir wird’s dir gwiß net lang-weilig.“ Mit angewidertem Gesicht wandte sich Karena ab und wollte sich entfernen, als sie grob am Arm gepackt wurde. Der Typ zog sie an sich und versuchte die sich Windende auf dem Mund zu küssen. Plötzlich wurde sie so abrupt losgelassen, …
◄ zurück blättern Beurteilen Sie den Text bitte fair.
Ihre echte Einschätzung hilft dem Autor seine Texte zu verbessern.
3828 Leser seit 1. Jan. 2024 für diesen Abschnitt
Noch kein Kommentar zu dieser Seite.
Sei der Erste!