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… Sie meinte na-türlich die Katze, aber Karena, in ihrem nervlich total überreizten Zustand, nahm sie beim Wort und setzte den Capri umgehend in den Graben; besser gesagt die Bö-schung hinunter und in den Garten des Rother Bürger-meisters. Mit 2 Holzpfosten geschmückt und mit dem Maschendrahtzaun behängt stand der Capri ziemlich traurig inmitten des Rosenbeetes. Karena sah zu Candi hinüber und fragte besorgt: „Was passiert?“ „Noe, ond dir?“ „Au net.“ Die Mädchen stiegen aus und sahen sich die Bescherung an. Der Kotflügel war verbeult und das Licht baumelte wie ein Lampion an seinem Kabel herun-ter. „Sag nomaul oiner, dass schwarze Katza Pech brengat, dann glaub i s!“ Meinte Candi mit Galgenhumor, was Karena nicht wirklich aufmuntern konnte. Inzwi-schen hatte es zu allem Überfluß zu regnen begonnen und die ganze Misere war einfach zuviel für sie. Ihre ver-zweifelt aufrechterhaltene Selbstbeherrschung fiel in sich zusammen: Sie setzte sich mitten auf die schmutzige Böschung, vergrub das Gesicht in den Händen und be-gann verzweifelt zu schluchzen. Roth war ein kleines Nest und innerhalb kürzester Zeit hatten sich, nebst dem Bürgermeister, sämtliche Bauern und auch die Insassen des Rockcafes um das Elend versammelt. Plötzlich konn-te sich Karena kaum noch vor Fürsorge retten. Candi hat-te tröstend den Arm um sie gelegt, der kurzfristig garten-zaunlose Bürgermeister reichte ihr ein riesiges Stoffta-schentuch und einer der Bauern zog währenddessen, mit Hilfe seines Treckers und Micki am Steuer des Capris, im wahrsten Sinne des Wortes den „Karren aus dem Dreck“. Micki war es dann auch, der dem Bürgermeister erklärte, daß er für den Schaden aufkommen würde und der die beiden Mädchen in den Wagen verfrachtete. Nachdem er das baumelnde Licht irgendwie zurückgewurstelt hatte, fuhr er das lädierte Auto zu seinem Haus, das keine 30 Meter entfernt lag. Micki schleifte die Mädchen vom Auto in sein Wohnzimmer und nötigte ihnen erst einmal einen Cognac auf, der ihre flatternden Nerven etwas beruhigen sollte. Danach fragte er sie, ob sie jemanden anrufen wollten. Karena hatte inzwischen vor lauter Weinen und wahrscheinlich auch von der Nässe und dem Cognac ei-nen Schluckauf und meinte – ständig von diesem unter-brochen – zu Candi, ob sie nicht bei Gitta anrufen könne, um ihr von dem Unfall zu erzählen. Candi ließ sich von Micki das Telefon reichen und wählte Gittas Nummer. Nach längerer Zeit  …
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