Capri-Katastrophe
Es war erst gegen 15 Uhr an diesem Sonntagnachmittag als sie, nach dem BH-Intermezzo immer noch erheitert, die Kneipe in Roth erreichten und doch war schon einiges los. Die beiden Mädchen suchten sich einen Platz an der Theke und bestellten sich zuerst einmal einen Kaffee. Karena trank sonst sehr selten das heiße Gebräu, aber heute litt sie noch unter den Nachwehen des letzten Abends und der kurzen Nacht im Auto. Gegen 16 Uhr betrat Micki, gefolgt vom Sänger der Band, das Lokal und steuerte mit einem erfreuten Lächeln auf Karena und Candi zu. „Hallo!“ Er sah sich suchend um. „Wo habt r denn d Gitta glassa?“ Candi antwortete: „Wir hand se leider dahoim net erreicht, sonsch hättad mr se scho mitbracht.“ Enttäuscht ließ Micki sich auf einen leeren Hocker neben den beiden Mädchen sinken. Nichtdestot-rotz ließ er nicht den Kopf hängen sondern unterhielt sich lebhaft mit den beiden. Er stellte ihnen auch den hüb-schen Sänger, den sie auf der Griper-Party noch gar nicht kennengelernt hatten, vor. Die Zeit verging wie im Flug und als Karena auf die Uhr sah, war es schon fast 19 Uhr. Das Wochenende war wirklich verdammt lang gewesen und, indem sie ihr die Uhr unter die Nase hielt, meinte sie zu Candi: „I denk, s wird Zeit für ons.“ Auch Candi wirkte erschrocken. Sie hatte nicht damit gerechnet, das die Zeit so verfliegen würde und auch Paul hatte nicht unendlich Geduld. Sie verabschiedeten sich hastig von den beiden Männern und verließen eilig das Cafe. Sie waren ziemlich genau 50 Meter gefahren, da lief ihnen eine schwarze Katze über den Weg. Obwohl das Tier schon lange im Gebüsch verschwunden war, schrie Candi mit Handgefuchtel und durch den Brummschädel ver-späteter Reaktion: „Gang von dr Straß!“ …
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