Kuppeln ist mein Gewerbe
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Kuppeln ist mein Gewerbe
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…  “Hallo, wie geht es dir. Schönes Wetter heute.” “Und wie geht es dir?” Ich hatte keine Lust, so zu tun, als ob ich von nichts wusste. Ob ich etwas Zeit für ihn hätte. Natürlich. Ich nahm sie mir, es wird ihm schwer genug gefallen sein, mich anzusprechen. Joachim ist niemand, der sein Leben nach außen trägt. Er fragte, ob ich wisse und ich fragte nur “Was?”. 

Enttäuscht und verraten fühlte er sich von Vera. Er kam sich so lächerlich vor. Vielleicht hätte er anders reagiert, wenn er gewusst hätte, dass Vera und Susanne sich bereits länger kannten. Hilflos hätte er in der Tür zum Krankenzimmer gestanden. Er fühlte sich von Vera betrogen. Es war zuviel für ihn.

In der nächsten Woche sollte Maximilian wach werden, so hatten es die Ärzte geplant. Und weil Joachim medizinisch völlig unbedarft war, stellte er sich dieses Wachwerden so vor, dass Maximilian die Augen aufmacht, die Ärmchen nach ihm ausstreckt und leise “Papa” ruft. Aber es sollte Frühling werden, bis er das erleben konnte.
Joachim wollte keinen neuen Partnervorschlag. Und weil sein Sohn ihn in der nächsten Zeit mehr denn je brauchen wird, hatte er sich völlig in sich zurückgezogen. Nur sein Äußeres erinnerte an Vera. Nichts mehr Grau in Grau, modisch und farbenfroh, auch ein anderer Duft, nur seine Augen waren wieder traurig. Er hatte nicht einmal nach Vera gefragt. 

Ich begleitete ihn zu seinem Wagen “Komm doch noch mal vorbei und erzähl mir, wie es Maximilian geht?” Zum Abschied winkte er mir aus dem Auto zu. Lange Zeit habe ich nichts von Joachim gehört. Gesehen habe ich sein Auto jeden Dienstag, er brauchte Zeit.
Auch Vera ließ nichts mehr von sich hören. 

Kein Bericht über Michael und kein “Ich komm` vorbei”. 

`Edles und Kostbares` machte Probleme. Das Weihnachtsgeschäft war ausgezeichnet, doch bevor eines dieser hochwertigen Möbelstücke aus dem Geschäft ging, wurde es viele Male besichtigt, ganz anders, als im Modestübchen. Ein Kleid wurde spontan oder für einen bestimmten Anlass mitgenommen, dann wenig getragen und in den Schrank gehängt. Ein kostbares Möbelstück sollte für immer an seinem Platz bleiben. Ähnlich war es mit den Bildern: Ein Bild musste gefallen, man hatte es täglich vor Augen. Die große Auswahl und die gediegenen Stücke waren auch einer der Gründe, weshalb die Damen bei `Edles und Kostbares` kaum widerstehen konnten, die Herren waren da sehr viel zurückhaltender. Sie lieben ihr gewohntes Zuhause, jede Veränderung irritiert sie, an ihren freien Tagen suchen sie eine beständige Gemütlichkeit, sie wollen keine großen Veränderungen, schon ein neues Sofakissen ist für sie schwer zu ertragen. …
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