Kuppeln ist mein Gewerbe
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Kuppeln ist mein Gewerbe
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…  Er mag dich und er war immer schwer begeistert, wenn er von euren gemeinsamen Wochenenden zurückkam”. Kein Maximilian, Susanne hatte schon immer Mäxchen gesagt, aber Joachim hörte das nicht gerne. Der große Name für seinen kleinen Jungen sollte nicht verniedlicht werden.

Vera fiel es schwer, einfach `Susanne` zu sagen. In ihrer Vorstellung war sie älter, biederer, vielleicht im grauen Flanellrock und mit geschnürten Schuhen. Niemals hatte Joachim mit ihr über sie gesprochen. Susanne war schlicht und einfach die Pädagogin und Maximilians Mama. 

Vera fühlte sich durch Susannes Selbstsicherheit überflüssig und unbeholfen. Liebevoll hielt sie Mäxchens Hand, streichelt seine Stirn. “Es ist gut, wenn du kommen kannst. Die Ärzte sind sicher, dass er spürt, wenn wir bei ihm sind. Wollen wir uns absprechen? Wir müssen ja nicht beide zur gleichen Zeit hier sein.” Vera war beschämt. Hätte auch sie so reagiert und nur an ihren Sohn gedacht? Bestimmt nicht. Sie hätte ihre Rolle als sorgende Mutter nicht geteilt aber Susanne hatte in dieser Situation kein Problem damit, diese mit Vera zu teilen.

Viele Male trafen sie sich an Mäxchens Bett, doch Joachim blieben diese Treffen verborgen. Susanne hatte keinen Grund, ihm davon zu berichten und Vera hatte ihren Grund, ihm ebenfalls nichts davon zu erzählen. Die Ärzte hielten es für nicht erwähnenswert, denn für das Privatleben der Eltern ihres Patienten hatten sie keine Zeit. Auch Timmi sorgte sich um Mäxchen und so oft er konnte, besuchte er ihn. 

Kurze Gespräche beim Kommen und Gehen zwischen Susanne und Vera wechselten mit der Thematik über seinen Zustand beziehungsweise wie die Ärzte und Schwestern ihn beurteilten. Einmal sagte Susanne beim Packen ihrer Tasche: “Dass Joachim sich nicht hat beurlauben lassen? Nie konnte ich bei Mäxchen etwas richtig machen. Joachim fühlte sich als Übervater. Immer war ich zu jung und zu dumm.” Oftmals kamen diese kleinen Bemerkungen von ihr. Nie böse, aber immer mit der Verwunderung darüber, dass Joachim niemals tagsüber kam, auch nicht an den Wochenenden. Joachim kam abends und blieb bis spät in die Nacht, er wollte nicht mit Susanne zusammentreffen, und selbst wenn es einmal passiert wäre, hätte er kein Wort der Entschuldigung gefunden. Ganz allein wollte er bei Maximilian sein. Er konnte nicht verzeihen, dass Susanne Maximilian alleingelassen hatte. Dass er nicht alleingelassen wurde, wollte er nicht einsehen. Joachim umhüllte sich mit seinem Schmerz und fühlte sich unverstanden. …
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