Ein kleines Märchen, aber leider schon zu Ende, bevor es richtig anfing.
Früh am Abend kam der Arzt. Er schimpfte mit Susanne und schlug ihr vor, ein zweites Bett in das Zimmer zu stellen, damit sie über Nacht bleiben konnte. Er kannte den Weg, den Susanne jeden Tag fuhr und er wusste zudem, dass jeden Morgen vierundzwanzig andere Kinder auf sie warten. Außerdem würden in zwei Tagen die Schulferien beginnen, dann könne sie doch nachts bleiben und sich die Fahrerei ersparen. Susanne nahm den Vorschlag gerne an und während er ihr beim Abschied die Hand drückte, fühlte er ganz nebenbei Susannes Puls. Für wie lange würde ihre Kraft noch reichen? Mäxchen wird Susanne brauchen, denn es sollten nur noch wenige Tage sein, dann würde er geweckt und da sollte Susanne unbedingt in seiner Nähe sein, weil der Vater nicht stabil genug schien.
Leise öffnete die Nachtschwester die Tür. “Entschuldigung, aber der Herr Klaus hat angerufen und lässt ausrichten, dass er heute nicht mehr kommt. Zwei oder drei Glas, so sagt er, habe er auf der Weihnachtsfeier mittrinken müssen und deshalb möchte er jetzt nicht mehr Auto fahren”. Susanne kichert. “Wenn Sie mich fragen, der Herr Klaus ist voll, aber so richtig. Hat ihm bestimmt gut getan, und uns tut es auch gut, dass er nicht anwesend ist. Es ist ja unerträglich wie sich dieser Mensch benimmt.”
Susanne hatte bereits die Schulsachen eingepackt. Es wurde Zeit, denn früh musste sie am nächsten Morgen in der Schule sein. Ohne Martha könnte sie das alles nicht schaffen. Martha war zu Hause, erledigte alles, machte Ordnung und kümmerte sich um die Wäsche. Susannes Kleidung für die Schule wurde bereitgelegt, und wenn sie morgens aus tiefem Schlaf erwachte, waren auch die Schulbrote bereits geschmiert. Es war schön, abends nach Hause zu kommen, und wenn Susanne aus dem Auto stieg, stand Martha meistens in der offenen Tür und erwartete sie. Die Jüngere ist für die Ältere da und beide geben sich Trost.
Es wird ein stilles Weihnachtsfest werden. Susanne wird zusammen mit Martha bei Mäxchen sein, Joachim ist unansprechbar und Vera und Timmi werden Weihnachten allein verbringen.
Um ein bisschen Weihnachtsstimmung einzufangen, wollte Vera mit Timmi am Dienstag auf den großen Weihnachtsmarkt in die niedersächsische Hauptstadt fahren. …
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