Kuppeln ist mein Gewerbe
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…  Wie versteinert saß er da und wartete. 

Auch Martha war in Gedanken. Sie fühlte sich schuldig und war sich sicher, dass sie es hätte  verhindern können, wenn sie Mäxchen nicht für kurze Zeit allein gelassen hätte.

Zwischendurch wurden sie von einer Krankenschwester mit Tee versorgt. Dann kam der Oberarzt und berichtete: Maximilian war bewusstlos, der Rettungsarzt konnte ihn stabilisieren bevor er ins Krankenhaus geflogen wurde. Weil er mit Angehörigen umzugehen wusste, sprach er nicht davon, dass Maximilian schon im Koma lag, als der Rettungsarzt kam. Viele Knochen seien gebrochen aber die würden bei einem jungen Körper schnell  wieder  heilen.     Innere   Verlet
zungen habe Mäxchen nicht, und über die Schwere der Kopfverletzung könne noch nichts Endgültiges gesagt werden. Um Maximilian den Schmerz zu ersparen, habe man einen künstlichen Schlaf eingeleitet. Natürlich könnte Joachim seinen Sohn sehen, aber bitte nur kurz. Joachim war nicht darauf vorbereitet, Mäxchen verkabelt und an Maschinen angeschlossen und von oben bis unten wie eine Mumie bandagiert, vorzufinden. Joachim versteinerte immer mehr. Die Ärzte gaben ihm die Medikamente, die sie seinem Sohn erspart hatten. Es war schlimm, aber nicht hoffnungslos. 

Joachim fuhr mit Vera wieder nach Hause. Martha blieb und wartete auf Susanne. Es konnte nicht mehr lange dauern. 

Am frühen Morgen, es wurde gerade hell, traf Susanne endlich bei ihrem Mäxchen ein. Ruhig und besonnen war sie, und genau so sprach sie mit dem Oberarzt. Er wusste, dass diese junge Frau all ihre Kraft brauchte, um nicht zu zeigen, wie sehr sie litt. Viele Stunden saß sie ganz ruhig an seinem Bett, hielt seine Hand, erzählte ihm Geschichten und war den Schwestern dennoch nicht dabei im Wege. 

Vormittags unterrichtete sie und den Rest des Tages bis zum Abend saß sie bei Maximilian. Dann kam Joachim. Kein Wort fiel zwischen ihnen. Er glaubte, am Telefon alles gesagt zu haben.

Vera glaubte, dass Joachim und Mäxchen sie jetzt mehr brauchen denn je. Ohne dass es ihr bewusst war, schlüpfte sie in ihre alte Rolle. Sie konnte agieren und delegieren und wollte nicht sehen, dass Joachim ihre Hilfe jetzt nicht wollte. Er wollte Zeit für seinen Schmerz, um mit dem Unglück umgehen zu können. 

Es war für Vera unverständlich, dass Joachim nicht zur Eröffnung von `Edles und Kostbares` kam. Genauso unverständlich war es für Joachim, dass Vera ihn nicht verstand. 

Sie wollte ihn neben sich auf dem Foto haben, das in der Presse veröffentlicht wurde, um zeigen zu können, dass sie nicht allein war und jemanden an ihrer Seite hat. …
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