Jetzt möchte er über meine Partnervermittlung die Richtige kennen lernen. Schlank muss sie sein, zusätzlich würde er natürlich nach wie vor im Internet surfen und Chiffreanzeigen in diversen Zeitungen aufgeben. Mangels Führerschein lässt er seine Damen mit dem Zug anreisen. Manche hat er gleich wieder in den Rückzug gesetzt. Sie waren Fettklopse.
Spätestens beim dritten Treffen mit seinen Damen verabredet er einen Besuch im Schwimmbad um zu kontrollieren, dass er bezüglich der Körperformen nicht beschummelt wird. Dort konnten die Damen nichts verstecken und auch die kleinsten Mängel wurden sichtbar. Was mochte bloß Richard im Schwimmbad anziehen? Einhundertdreißig Kilo, nur in eine Badehose gepackt, dazu gehört Mut.
Nur wenn die Figur stimmt, sei es ihm möglich und er sagte doch tatsächlich “mein Stöckchen zu verstecken.” Dabei hat er mich ganz ernst angesehen.
Vera war etwas zum Vorzeigen. Blinddates wollte er nicht. Er war bei einem Fotografen gewesen und hat sich Ablichten lassen. Zwanzigfach brachte er mir dieses Foto. Auf die Rückseite des Bildes schrieb ich “Richard”. Viel Ähnlichkeit mit sich selber hatte er nicht.
Stunden, fast nächtelang hat er mit Vera telefoniert. Per EMail schickte sie ihm ihr Foto. Per Handy rief er sofort bei mir an. “Die ist ja ein Fettklops. “Richard, bestimmt nicht. Ich kenne Vera persönlich. Vera ist rank und schlank.” Wann ich Vera denn zuletzt gesehen hätte wollte er wissen. Keine vier Wochen waren seit ihrem letzten Besuch bei mir vergangen und er bollerte weiter, das reiche für eine Frau, um fett zu werden.
Ich wollte es nicht glauben. Vera und fett. Er hatte das Foto und ich wollte es sehen. Sofort wollte er zu mir kommen. Er ließ sich fahren. Als Tarnung kam er mit einer gerollten Zeichnung. Sein Fahrer musste nicht wissen, dass er mir kein Haus verkaufen wollte.
Ein tolles Foto von Vera. Ihre lange, schwarze Haarpracht gestylt. Sie hatte Jeans an und ein Top mit dünnen Trägern. Etwas zugenommen hatte sie, vielleicht fünf Pfund. Es stand ihr gut. Richard ließ nichts gelten. Selbst die Einrichtung auf dem Foto war für ihn asozial. Ich regte mich auf und am Schluss unseres Gespräches musste er mich beruhigen. Aber er beharrte auf sein Recht, die Dame auf dem Bild war ein Fettklops. …
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