… doch war, aber ihren Freund mit diesem fetten Angeber zu betrügen, igitt..... Tja, such is life.
Sam hatte für einen Moment vergessen, sich ihren Verehrern zu widmen. Durch die Bemerkung, sie habe überlegt, ob ihr Witz political correct sei und die prompte Feststellung "Gott sei Dank nicht" machte sie das wieder wett. Sie wusste, anders als Liz konnte sie nicht durch ihre bloße Präsenz gewinnen, sondern musste dafür hart arbeiten. Es blieb ihr nur ihr Witz und ihr Charme, etwas worum sie viele beneideten, doch was sie gerne für ein bisschen jener auf Männer so attraktiv wirkenden Zerbrechlichkeit, die Liz ihrer Meinung nach besaß, hergeben würde. Frauen werden im Gegensatz zu Männern zum großen Teil wegen ihrer Schwächen geliebt. Sie wusste, sie war eher das Mannweib. Ihr war noch nie etwas geschenkt worden.
Liz stieg die Hitze in den Kopf. Sie wischte sich über die Augen und lüftete ihre Baseballmütze. Sie hasste sich dafür, heute hierher gekommen zu sein. Sie hätte zu Hause bleiben sollen, nach dem gestrigen Abend wäre es das Beste gewesen. Sie fühlte sich beobachtet und damit hatte sie noch nie umgehen können. Warum begab sie sich immer wieder in Situationen, in denen sie überfordert war. Sie wusste, sie brauchte Erfolg, sie brauchte Anerkennung. Nur deshalb machte sie diesen Knochenjob in der Redaktion. Sam dahinten, die hatte Erfolg, für die galt der Spruch "geht nicht, gibt's nicht". Wie die wieder mit den beiden gutaussehenden Burschen turtelte. Alles schien bei ihr so mühelos. Sam hatte ihr Leben im Griff, vielleicht, weil sie keinen festen Freund hatte.
Sie schaute zu Tim. Sie hatte wohl bemerkt, dass er ihr eine Chance hatte lassen wollen und den Ball in hohem Bogen zu ihr geworfen hatte. Ja, er wollte es ihr leicht machen, typisch Tim, der Pädagoge, der Weise. Sie spürte die Wut in sich aufs Neue. Warum nahm er sie nicht für voll? Erst musste er sie gestern verletzen und jetzt wollte er sie mit Geschenken besänftigen. Sie versuchte sich auf das Spiel zu konzentrieren. Zwei Versuche hatte sie noch. Doch dieses Holzstück in ihrer Hand war ein Fremdkörper. Sie konnte die Distanz zum Ball einfach nicht richtig einschätzen, hinzukam, dass der Schläger in ihrer Hand immer schwerer wurde. Sie dachte an die Worte ihres Vaters: "Du bist nicht unsportlich, Kleines, aber Du hast leider überhaupt kein Ballgefühl." Dabei traten ihr die Tränen in die Augen.
Tim tat seine Freundin leid. So wie sie versuchte …
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