… "OK, OK, das ist das irische Blut in mir." Und mit einem gekonnten Lächeln fügte sie hinzu:" Irgendjemand verletzt...?".
Das hatte sie verdammt viel Kraft gekostet, aber sie war froh, dass sie es geschafft hatte. Nein, diese Idioten sollten sie nicht noch einmal außer Fassung sehen, selbst wenn sie auch beim dritten Schlag versagte. Erst jetzt sah sie die Schwarzen am Spielfeldrand, wunderte sich kurz, dachte im nächsten Moment wieder nur daran wie sie in dieser Lage noch eine passable Figur machen konnte. Sollte sie versuchen, sich noch mal zusammen zu nehmen und zu konzentrieren oder sich "einen geordneten Rückzug" einfallen lassen. Bei "geordneter Rückzug" musste sie an Tim denken, von ihm hatte sie diese Wendung das erste Mal gehört und sie gefiel ihr. Sie blickte zu Tim hinüber, hilfesuchend. Sie wollte ihm zurufen "Was soll ich jetzt tun?" Da erkannte sie, dass auch er litt. Sie sah es ihm an, an der Art wie er stand, nach vorne gebeugt, zu ihr gewandt, suchend nach einem Zeichen von ihr. Seine Körperhaltung verriet, dass er ihr helfen wollte, dass er sich Sorgen um sie machte. Plötzlich begriff sie. Er litt nicht um seinet-, sondern um ihretwillen.
Ihr Hals schnürte sich zu. Dieser Dummkopf, sah er nicht, dass sie beide zum Gespött der anderen geworden waren. Er sollte Härte zeigen, einfach den Ball mit voller Wucht werfen, ihnen zeigen, welche Kraft in ihm steckte. Sie hatte doch schon längst verloren. Sam verachtete sie, Ross wollte sie nur benutzen, George fand sie bestimmt zu billig für seinen Freund Tim, dieser schwarze Anwalt konnte sie sowieso nicht leiden und auf die anderen kam es sowieso nicht an. Was für ein Dummkopf Tim doch war. Sie wusste genau wie er sich jetzt fühlte. Erst das schlechte Gewissen wegen gestern Abend und jetzt war er auch noch verantwortlich für ihre prekäre Lage hier. Warf er zu hart, hatte sie keine Chance und es sah nach einer Fortsetzung des gestrigen Streits aus. Warf er weich und sie traf trotzdem nicht, war sie blamiert und er fühlte sich schuldig. Warf er daneben, sah es nach übertriebener Rücksichtnahme aus und er blamierte sie beide.
Ihre Augen wurden feucht. Er tat ihr leid. Dahinten stand er alleine, in einer Zwickmühle, die nur er und sie begriffen. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck auf die Distanz nicht erkennen, aber sie fühlte sich ihm auf einmal sehr nah.
Tim fühlte sich tatsächlich unwohl. Ihm war klar, dass er Liz nicht offen schonen durfte, damit würde er ihr einen Bärendienst erweisen, vor den anderen und vor sich selbst. …
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