… es von oben, unten, hinten, vorne. Der Auftraggeber fährt empört die Malerin an. Was sie sich dabei gedacht hätte. Die versteht die Aufregung nicht. Sie hätte den Auftrag Ernst genommen. Was wird Custer wohl in seinem letzten Moment gedacht haben: - Fucking Indians!
Sam blickte triumphierend auf ihr Publikum. Das prustende Gelächter der beiden Studenten gefiel ihr, überhaupt gefielen sie ihr, sie musste sich noch entscheiden, welchen von beiden sie nachher zum Essen einladen würde?
Sie schaute zum Spielfeld. Dort schlug Liz gerade ungeschickt am Ball vorbei.
Dummchen, dabei hatte Dir Tim doch den Ball auch noch besonders lasch zugeworfen. Das hätte Dir mal bei uns zu Hause passieren sollen, da wärst Du unten durch gewesen.
Ross brüllte amüsiert: Out!
Widerwärtiger Kerl, dachte Sam. Bildete sich etwas darauf ein, Professor zu sein und ein Buch geschrieben zu haben. Damit kannst Du Deinen Seminaristinnen vielleicht imponieren. "Warum ich nicht wie Brodkey schreibe", welch ein geistreicher Titel, "schreiben kann" wäre wohl treffender gewesen, so munkelt man.
Dieser Typ hatte immer etwas Anzügliches im Ton, besonders war ihr das aufgefallen, wenn er mit Liz sprach. Ob da etwas zwischen den beiden war? Sie war sich fast sicher. Tim tat ihr leid, er war zu gut für die Welt. Es hatte sie gestern gefreut, dass er mal aus seiner Haut gefahren ist. Damit hatte er alle verblüfft, insbesondere Liz, die ihr mit ihrem oberflächlichen Feminismus auf den Geist ging. Männer sind einfach zum Kotzen baby, aber ein Vibrator ist leider so schrecklich unkommunikativ. Diese Diskussion auf der Party hätte ihr gefallen, wenn sie nicht selbst die Gastgeberin gewesen wäre, denn sie hatte eine Vorliebe für Provokationen. Da der Abend durch den Streit auf der Kippe stand, war sie leider dafür verantwortlich gewesen, dass es nicht zum Eklat kam. Aber diese herrlich sinnlose Metapher passte zu Tim, es passte jedoch nicht zu ihm, sie in der Öffentlichkeit zu erklären. Von einem Irren mit vorgehaltener Waffe vor die Entscheidung gestellt zu werden, entweder seine Tochter zu vergewaltigen oder sie eigenhändig zu erschießen, ist zwar in New York keineswegs eine absolut abwegige Situation, abwegig ist aber, dass ein Mann in so einer Situation einen hoch bekam. Dass die gute Liz natürlich den Tod der Kleinen forderte war klar, von der Simone de Bouvoir des Village war nichts anderes zu erwarten. Was für eine spießbürgerliche Moralistin Liz …
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